Facebook, die Beulenpest und das Ende von Princeton
Forscher der amerikanischen Eliteuniversität Princeton sagen Facebook das Ende voraus. Ihre Studie warf hohe Wellen. Nun liefert das soziale Netzwerk mit viel Augenzwinkern eine Replik nach.

«Wir werden langsam dagegen immun»: Forscher der renommierten US-Universität Princeton prophezeien in einer Studie nichts weniger als das Ende von Facebook. Basierend auf Erkenntnissen der Epidemienforschung verglichen die Wissenschaftler die Wachstumskurve des sozialen Netzwerkes mit jener einer Epidemie. Ihr Schluss: Bis 2017 werden 80 Prozent der heutigen Nutzer Facebook verlassen haben. Das Phänomen werde aussterben, «genau wie die Beulenpest».
Mit dieser These lösten die Forscher in den Medien und im Internet eine heftige Diskussion aus. Nun meldet sich Facebook selber zu Wort. Unter dem Titel «Princeton entlarven» publizierten Datenspezialisten auf dem sozialen Netzwerk eine Replik auf die Studie. Darin sagen sie wiederum der Elite-Uni Princeton das Ende voraus.
Weniger Google-Hits gleich weniger Studenten
Die Princeton-Studie hatte vor allem wegen der Methodik der Forscher für Diskussionen gesorgt. Diese hatten untersucht, wie oft «Facebook» als Suchbegriff auf Google eingegeben worden war. Diese Zahl ist seit 2012 abnehmend, woraus die Forscher den Schluss des Aussterbens zogen. Darüber machen sich die Datenspezialisten von Facebook nun mit einer Reihe von Grafiken lustig. Ganz nach dem wissenschaftlichen Prinzip «Korrelation gleich Ursache» hätten sie die «robuste Methodologie» des Princeton-Papiers angewandt.
Ein Blick auf die Anzahl Facebook-Likes für «Princeton» seit 2009 etwa zeige einen dramatischen Rückgang. Der direkte Vergleich mit Harvard und Yale lege den Schluss nahe, dass die Universität zu verschwinden drohe. Eine Suche auf Google Scholar wiederum zeige einen Einbruch der Anzahl Princeton-Publikationen in den vergangenen fünf Jahren.
Die Facebook-Spezialisten bringen dann noch die Anzahl «Princeton»-Suchen auf Google direkt mit der Zahl von Anmeldungen neuer Studenten an der Universität in Verbindung. Die sinkenden Google-Hits liessen den Schluss zu, dass Princeton im Jahr 2021 die Studenten vollständig ausgehen würden.
Methode und Schlussfolgerung
Zum Schluss merken die Autoren des Facebook-Stücks an, ihre Replik sei mit einem Augenzwinkern verfasst worden. Selbstverständlich würden sie die Universität mögen. Sie hätten lediglich aufzeigen wollen, dass gewisse Methoden der Datenanalyse zu ziemlich seltsamen Schlussfolgerungen führen könnten.
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