Fast blind, aber pfeilschnell an die WM
Jason Smyth startet an der Leichtathletik-WM in Südkorea. Das Besondere an dieser Tatsache: Der irische Sprinter sieht praktisch nichts.
Die Titelkämpfe in Daegu vom 27. August bis 4. September werden – unabhängig von den Leistungen der Sportlerinnen und Sportler – als ganz besonderer Event in die Leichtathletik-Geschichte eingehen. Neben der intersexuellen Südafrikanerin Caster Semenya und ihrem beinamputierten Landsmann Oscar Pistorius wird mit Jason Smyth ein weiterer aussergewöhnlicher Athlet an den Start gehen. Der Sprinter aus Irland leidet an Morbus Stargardt, einer Netzhauterkrankung. Der 24-Jährige hat eine Sehfähigkeit von bloss 8 Prozent und ist fast blind.