Favre kriegt 400'00 Euro Meisterprämie
Die Euphorie um Lucien Favre und Hertha Berlin wird immer extremer. Bereits sprechen Spieler von den Titelgewinn und in den Medien wird über die Meisterprämie des Schweizers diskutiert.

«Nur Favre hat 'ne Meisterprämie», titelt die «Bild» und liefert gleich die Zahlen nach. «Der Schweizer kassiert für die Meisterschale 400'000 Euro.» Favres Berater Christoph Graf von der Agentur «4Sports & Entertainment», der den Vertrag im Sommer 2007 ausgehandelt hat, will diese Summe nicht bestätigen. «Zahlen kommentieren wir nicht. Das sind reine Spekulationen», sagte er gegenüber Redaktion Tamedia.
Wer Favre kennt, weiss, dass er trotz sehr bescheidenem Auftreten von seinen eigenen Fähigkeiten überzeugt ist und durchaus auch ans Geld denkt. Gemäss «Bild» hat er einen Brutto-Lohn von 800'000 Euro, was umgerechnet 1,2 Millionen Franken entspricht.
«In Berlin muss man immer bremsen»
Der 51-Jährige kämpft bei jeder Gelegenheit gegen die gefährlich schnell steigenden Erwartungen an. «In Berlin muss man immer bremsen», sagte er nach dem 2:1-Sieg gegen den Hamburger SV, mit dem die Berliner auf den vierten Rang kletterten. Die Rolle des Mahners beherrscht der Romand. Bereits in der Schweiz hatte er sie auf dem Weg zu seinen beiden Meistertiteln mit dem FC Zürich 2006 und 2007 bis an die Grenze des guten Geschmacks ausgereizt, als er vor Spielen gegen Yverdon oder Schaffhausen warnte: «Sie sind stark.»
Vom demonstrativen Understatement ihres Trainers sind die Spieler von Hertha ein Stück entfernt. So forderte der Brasilianer Cicero: «Wir müssen immer an die Schale denken.» Und Abwehrchef Joe Simunic sagte: «Ich hoffe, dass wir am Ende der Saison ganz oben stehen.»
Träumereien könnten der Anfang vom Ende sein
Hertha BSC liegt nur vier Punkte hinter dem Spitzenduo Leverkusen/Hoffenheim und einen hinter Meister Bayern München zurück. Dennoch könnte es fatale Folgen haben, wenn sich die Spieler zu sehr mit Träumen von der Meisterschale beschäftigen. Die Berliner haben ein knappes Kader und mancher Verein, der hinter dem Favre-Team platziert ist, verfügt über qualitativ weit bessere Spieler.
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