FBI warnt vor syrischen Cyber-Angriffen
Nach Hacker-Attacken gegen die NYT und Twitter müssen die USA mit weiteren Zugriffen aus Syrien rechnen. US-Aussenminister Kerry ist in Litauen eingetroffen, um für eine Intervention gegen Damaskus zu werben.

Die US-Bundespolizei FBI hat wegen des möglichen Angriffs der USA auf Syrien Unternehmen vor verstärkten Hacker-Attacken von Anhängern des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad gewarnt. Die Syrian Electronic Army (SEA) sei zuletzt sehr effektiv gegen US-Medien vorgegangen.
In einer E-Mail des FBI, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag, war eine Liste mit Namen von Internetseiten enthalten, die von der SEA kontrolliert werden. Dadurch solle es Unternehmen und Internet-Providern ermöglicht werden, den Zugang zu diesen Seiten zu blockieren.
NYT und Twitter bereits gehackt
In der jüngsten Vergangenheit war es Hackern unter anderem gelungen, die Internet-Seite der «New York Times» stundenlang lahmzulegen oder den Twitter-Account der Associated Press zu übernehmen.
Hauptziel der Gruppe sei die Verbreitung von Propaganda, hiess es in der FBI-Mail. Eine Warnung, dass Infrastuktureinrichtungen der USA gefährdet seien, sprach die Bundespolizei nicht aus.
Kerry wirbt in Europa für Unterstützung
US-Aussenminister John Kerry will nach dem Ende des G-20-Gipfels am Wochenende in Europa weiter um Unterstützung für einen militärischen Angriff auf Syrien werben. Damit will die US-Regierung auf einen Giftgasangriff reagieren, für den sie das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al Assad verantwortlich macht.
Kerry landete am späten Freitagabend in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Bei den Treffen mit europäischen Politikern will Kerry auch über den Stand der israelisch-palästinensischen Friedensgespräche sprechen. Am Sonntag trifft er in London den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.
UNO-Helfer bereiten sich auf Militärschlag vor
Die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen in Syrien bereiten sich nach Angaben von UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos auf einen Militärschlag vor. Die UNO-Helfer seien aber «fest entschlossen», ihre Arbeit fortzusetzen.
Die Notfallpläne würden ständig an die Lage angepasst für den Fall, dass sich infolge einer Militärintervention die Notlage verschärfe und die Flüchtlingszahlen nach oben schnellten, sagte Amos nach ihrer Rückkehr aus Syrien am Freitag in Beirut.
4500 UNO-Mitarbeiter im Land
Die UNO hat rund 4500 Mitarbeiter im Land, von denen die meisten Syrer sind. Diese Hilfskräfte wollten weiter in Syrien bleiben und helfen – trotz der «Auswirkungen einer möglichen Militäraktion auf sie selbst und ihre Familien», sagte Amos in einer Videoschaltung aus der libanesischen Hauptstadt.
Der Bürgerkrieg in Syrien hat bislang 4,25 Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen gemacht und zwei Millionen Menschen in die Flucht ins Ausland getrieben, insbesondere in den Libanon, die Türkei und den Irak.
Die USA bereiten nach einem mutmasslichen Einsatz von Chemiewaffen am 21. August bei Damaskus einen Militärschlag gegen die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor. Auch Frankreich ist dazu entschlossen.
SDA/chk
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