Champions-League-QualifikationFC Zürich entgeht dem ganz schweren Los
In der zweiten Runde der Qualifikation zur Königsklasse trifft der FCZ auf Posen oder Karabach. Dabei haben die Zürcher Glück – auch weil sie im Letzigrund spielen dürfen.

Das ganz schwere Los ist am FC Zürich vorbei gezogen. Der Schweizer Meister trifft in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League nicht auf den kroatischen Serienmeister Dinamo Zagreb. Stattdessen treten die Zürcher gegen den Gewinner des Duells Lech Posen (Polen) gegen Karabach (Aserbaidschan) an.
Der FCZ tritt zuerst am 19. oder 20. Juli auswärts an. Das Heimspiel findet am 26. oder 27. Juli statt. Das ist darum für Zürich glücklich, weil der Letzigrund am ersten Termin noch durch den Abbau nach dem Konzert der Toten Hosen besetzt ist. So kann der FCZ sein Heimspiel auch tatsächlich im eigenen Stadion austragen.
Posen ist in diesem Sommer zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder Meister geworden. Das Team aus der fünftgrössten Stadt Polens verliert mit Jakub Kaminski einen seiner besten Spieler. Der 20-jährige Flügelspieler wechselt auf die kommende Saison hin für geschätzte zehn Millionen Euro zum VfL Wolfsburg.
Der FC Basel weiss, wie unangenehm Qarabag sein kann
Karabach ist ein Club, der seit 1993 im Exil spielt. Seit seine Heimatstadt Agdam im Konflikt um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbeidschan zur Geisterstadt wurde, spielt das Team in Baku. In den letzten zehn Jahren ist Karabach achtmal aserbeidschanischer Meister geworden.
In der letzten Saison spielte Karabach gegen den FC Basel in der Conference League. Die Basler spürten beim 0:0 in Baku, welch ein unangenehmer Gegner die Aserbeidschaner sein können. Zuhause gewann der FCB 3:0. Trotzdem qualifizierte sich Karabach als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde, wo es an Marseille scheiterte.
Besteht der FCZ in der zweiten Qualifikationsrunde, muss er noch zwei weitere Runden überstehen, um die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Scheitern die Zürcher gegen Posen oder Karabach, spielen sie trotzdem weiter europäisch. Sie treten dann statt in der Qualifikation zur Champions League in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League an. Selbst wenn sie dort wieder unterliegen sollten, haben sie noch einmal die Chance auf eine europäische Gruppenphase. Sie würden dann in den Playoffs zur Conference League starten.
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Florian Raz ist Sportredaktor bei Tamedia, schreibt seit 2001 über Fussball und ist Gastgeber des Podcasts «Dritte Halbzeit».
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