FCZ-Anhänger demoliert Tramscheibe nach Fussballspiel
Ein junger Mann zerschlägt am Sonntagabend nach dem FCZ-Match ein Tramfenster. Der Takt einer Linie musste nun ausgedünnt werden.
Mehrmals tritt ein junger Mann gegen die Tramscheibe. Die Scheibe zerbricht, die Scherben fallen aufs Trottoir. Draussen an der Haltestelle stehen Leute. Sie weichen aus, scheinen sich nicht verletzt zu haben. An dieser Stelle endet das Video, das «20 Minuten» vorliegt.
Bei den VBZ bestätigt man den Vorfall. Wie Sprecher Oliver Obergfell auf Anfrage zu «20 Minuten» sagt, sei es am Sonntagabend nach dem Match des FC Zürich gegen den FC Sion im Letzigrund zu der Sachbeschädigung gekommen. Der Zwischenfall habe sich am Zürcher Bahnhofplatz in einem Extratram abgespielt, das man den Zürcher Fussballfans bei Spielen zur Verfügung stellt.
Obergfell verurteilt das Verhalten: «Es ist nicht nur rücksichts- und verantwortungslos, sondern auch gefährlich und unüberlegt. Das ist eine spezielle Klientel unter den Fussballfans, die für solch negativen Schlagzeilen sorgt.»
Tramtakt ausgedünnt
Die Aufnahmen der Überwachungskamera haben die VBZ zwischenzeitlich der Stadtpolizei Zürich übergeben und Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen unbekannt eingereicht: «Die Polizei ermittelt nun.»
Wie Obergfell sagt, wurde niemand verletzt. Das beschädigte Tram ist zurzeit im Depot Irchel und wird repariert: «Für die Reparatur der Scheibe muss das Tram einen Tag im Depot verbringen.»
Der Vorfall hatte am Montagmorgen bereits Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr: «Da wir bei der Tramlinie 7 eine technische Störung hatten, uns aber ein Ersatztram fehlte, konnte das 7er-Tram nur im 15-Minuten-Takt anstatt alle 7,5 Minuten fahren.» Dass es zu dem Ausfall kam, ist zurzeit besonders ungünstig: Wegen der Tram-Knappheit sind die VBZ auf jedes Tram angewiesen.
Konfrontation gesucht
Im Nachgang des Fussballspiels stoppten zudem Unbekannte an der Baslerstrasse die Busser der wegfahrenden Sion-Anhänger. «Die mehreren Dutzend Personen waren teilweise mit FCZ-Fanbekleidung unterwegs», schreibt die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung. Daraufhin seien mehrere Vermummte Sion-Fans aus den Bussen ausgestiegen und suchten die Konfrontation mit den Angreifern. Die Stadtpolizei Zürich setzte Gummischrot ein und verhinderte so ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Gruppen. Danach stiegen die Sittener Fans wieder in ihre Busse und setzten die Fahrt fort.
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