Fed-Chef Bernanke: Notenbank steht bereit - Europa muss mehr tun
Washington Die amerikanische Notenbank Fed könnte nach Worten ihres Chefs Ben Bernanke an den Finanzmärkten erneut eingreifen.
Die Fed sei bereit, vorhandene Instrumente zur Stabilisierung der Märkte einzusetzen, sollte dies notwendig werden. Insgesamt beurteilt der Fed-Chef die Lage an den Finanzmärkten günstiger als noch vor wenigen Monaten, wie es in einer am Mittwoch vorab veröffentlichten Rede Bernankes vor einem Kongress-Ausschuss heisst. Als Gründe für die Aufhellung nennt Bernanke zum einen die sehr grosszügige Liquiditätsversorgung der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Finanzsektor gestützt und so zu einer Beruhigung der Euro-Schuldenkrise beigetragen habe. Zudem habe die Umschuldung Griechenlands zusammen mit Spar- und Reformbemühungen die Ausgangslage Athens verbessert. Ausserdem würdigte Bernanke den Fiskalpakt Europas, der eine stärkere Kontrolle der öffentlichen Haushalte ermöglichen soll. «Obwohl Fortschritte erzielt wurden, muss mehr getan werden», schränkte der Notenbankchef ein. Er forderte, das europäische Bankensystem müsse zusätzlich gestärkt und die «Brandmauer» gegen die Schuldenkrise erhöht werden. Damit zielt Bernanke auf das Volumen des ständigen Rettungsfonds ESM ab. Derzeit soll der Fonds, der im Sommer an den Start geht, mit 500 Milliarden Euro ausgestattet werden. Gegen einen höheren Betrag meldet insbesondere Deutschland Bedenken an. Auch US-Finanzminister Timothy Geithner hatte zuletzt immer wieder eine Erhöhung des ESM-Volumens gefordert.
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