Fed hält an lockerer Geldpolitik fest
Die US-Notenbank Fed setzt weiter auf historisch niedrige Zinssätze, eine Erhöhung dürfte wohl erst 2014 zur Diskussion stehen. Die Wirtschaft des Landes befinde sich aber auf moderatem Wachstumskurs.

Angesichts des moderaten Wachstums der amerikanischen Wirtschaft hält die US-Notenbank in ihrer Geldpolitik vorerst Kurs. Die Fed werde in der aktuellen Situation keine weiteren Schritte unternehmen, um die Konjunktur anzukurbeln, teilte die Zentralbank heute mit. Risiken durch die Schuldenkrise in Europa bestünden aber weiter, hiess es nach zweitägigen Beratungen des Marktausschusses der Zentralbank.
Zwar habe Europa «in allen Bereichen substanzielle Fortschritte» gemacht, sagte Notenbankchef Ben Bernanke. Allerdings bleibe «noch viel zu tun», um die Gefahren der Schuldenkrise endgültig abzuwenden.
Schwacher Immobilienmarkt
Der Arbeitsmarkt in den USA hat sich nach Angaben der Fed zwar etwas erholt, die Arbeitslosigkeit sei aber nach wie vor hoch. Ähnlich sehe es beim Wohnungsbau aus, der Markt sei hier weiter schwach. Die Fed rechnet zudem mit einem vorübergehenden Anstieg der Inflation. Er gehe jedoch davon aus, dass die Rate zwei Prozent nicht übersteige, sagte Bernanke.
Der Zinssatz für kurzfristige Kredite werde noch bis mindestens Ende 2014 nahe der Null-Prozent-Marke gehalten, kündigte die Fed an. Die Entscheidung der Zentralbank war erwartet worden, die Finanzmärkte zeigten keine Reaktion.
Anleihen-Ankäufe bleiben auf dem Tisch
Derzeit gebe es keine konkreten Pläne für eine Verlängerung der im Juni auslaufenden Aufkäufe von Anleihen, teilte die Fed mit. Die Option bleibe jedoch auf dem Tisch für den Fall, dass die US-Wirtschaft weitere Stimuli brauche, sagte Bernanke. Mit dem erneuten Ankauf von Staatspapieren könnte die Notenbank versuchen, die Zinssätze für langfristige Kredite zu drücken und damit den Konsum anzukurbeln.
Für kommenden Freitag wird die vorläufige Wachstumsschätzung der US-Regierung zum ersten Quartal 2012 erwartet. Mehrere Volkswirtschaftler rechnen derzeit mit einem Jahreswachstum von 2,5 Prozent. Anfang des Jahres waren die Prognosen noch pessimistischer.
SDA/fko
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