Federer mit Wacklern – Djokovic überlegen
Roger Federer hat am French Open durch ein 6:3, 4:6, 6:2, 7:5 über Nicolas Mahut die Achtelfinals erreicht. Überzeugend trat er aber nur im ersten und im dritten Satz auf.
Roger Federer ging wie vor zwei Tagen einen Umweg. Er benötigte gegen Nicolas Mahut, die Nummer 89 der Welt, einen Satz länger zum Sieg, als man erwarten konnte. Es war eine ungewöhnliche Partie mit Hochs und Tiefs des Favoriten.
Der erste Durchgang verlief noch nach Plan. Dann wurde alles ein wenig komplizierter für den Weltranglistendritten, der allerdings nie um den Sieg fürchten musste. Dafür fehlte Mahut im Duell der beiden 30-Jährigen die Konstanz. Der Franzose schaffte es aber, Federer mit einem risikoreichen, für Sand untypischen Spiel zu verwirren. Seinen ersten Breakball der Partie nutzte der Aussenseiter zum Gewinn des zweiten Satzes.
Auch in der Folge war der Auftritt Federers nicht berauschend. Auf dem Weg zum Sieg gab er sogar nochmals seinen Aufschlag ab, erst ein neuerliches Break zum 6:5 brachte in definitiv auf die Siegerstrasse. Der 16-fache Grand-Slam-Sieger redete seine Leistung nicht schön, wollte sie aber genauso wenig dramatisieren: «So lange ich ihm Turnier bin, ist alles okay», meinte der Champion von 2009 nach dem Pflichterfolg.
Auch in den Achtelfinals nimmt Federer die Rolle des Goliaths ein. Er trifft am Sonntag auf den 21-jährigen Belgier David Goffin (ATP 109), der mit dem Polen Lukasz Kubot (ATP 49) nach Radek Stepanek und Arnaud Clément schon den dritten Routinier aus dem Turnier warf. Der jüngste verbliebene Spieler im Männertableau gilt in seiner Heimat schon lange als grosses Talent. Ins Hauptfeld war er allerdings nur gekommen, weil Gael Monfils Forfait erklärt hatte. Nun ist er der erfolgreichste Lucky Loser in der Geschichte von Roland Garros.
Djokovic gibt nur fünf Games ab
Der Weltranglistenerste Novak Djokovic entledigte sich seiner Drittrundenaufgabe souverän. Den Franzosen Nicolas Devilder (ATP 286) deklassierte er in 104 Minuten 6:1, 6:2, 6:2. Der am schlechtesten klassierte Spieler aller Sechzehntelfinalisten war chancenlos. Schon nach wenigen Minuten lag er 0:5 zurück. Djokovic trifft in den Achtelfinals auf den Südtiroler Andreas Seppi (ATP 25).
Den möglichen Viertelfinalgegner von Federer machen Juan Martin del Potro (ATP 9) und Tomas Berdych (ATP 7) unter sich aus. Del Potro setzte sich gegen den Kroaten Marin Cilic (ATP 24) 6:3, 7:6, 6:1 durch. Berdych benötigt fünf Sätze, um den Südafrikaner Kevin Anderson (ATP 34) 6:4, 3:6, 6:7, 6:4, 6:4 zu schlagen. Der über zwei Meter grosse Anderson produzierte zwar 22 Asse und mehr Gewinnschläge als sein Gegner (66:57), war aber in den entscheidenden Momenten weniger effizient.
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