Festivalbesucher prügeln sich mit Sicherheitsleuten
Gleich in zwei Nächten kam es am Jazz Festival von Montreux zu Schlägereien. Dabei warfen Randalierer mit Flaschen und Steinen auf Polizisten. Mehrere Personen wurden verletzt.
Beim Montreux Jazz Festival ist es in drei Nächten zu grösseren Auseinandersetzungen zwischen Festivalbesuchern und Sicherheitsleuten gekommen. Ein Sicherheitsmitarbeiter wurde ernsthaft verletzt. Zudem gab es grösseren Sachschaden.
Gemäss Polizeiangaben gingen in den Nächten auf Samstag und Sonntag jeweils mehrere Gruppen von insgesamt rund 300 alkoholisierten Festivalbesuchern auf Sicherheitsleute und Polizisten los. Dabei flogen Flaschen, Steine und ähnliche Gegenstände. Die Randalierer verursachten grösseren Sachschaden, unter anderem auch an parkierten Autos.
Minderjährige festgenommen
Mehrere Personen erlitten leichte Verletzungen. Ein Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma, die von den Organisatoren engagiert worden war, wurde bei der Schlägerei in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag ernsthaft am Kopf verletzt und musste in ein Spital gebracht werden.
Die mit rund 70 Personen ausgerückte Polizei nahm in der Nacht von Freitag auf Samstag elf Personen, darunter zwei Minderjährige, fest. Bei der Schlägerei in der Nacht auf Sonntag wurden zehn weitere Personen vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung angeordnet.
Schon am Donnerstag erste Schlägereien
Schon in der Nacht auf Donnerstag war es nach einem Gratis-Hip- Hop-Abend im Jazz Café zu einer grösseren Schlägerei gekommen. Mathieu Jaton, der Generalsekretär des Festivals, spielte die Bedeutung bei der Abschluss-Medienkonferenz am Freitag herunter.
Jaton erklärte, dass dies halt passieren könne. Auch wenn die Auseinandersetzung «beeindruckend» gewesen sei, so habe sie «bewältigt» werden können. Das Sicherheitspersonal sei wirksam eingeschritten. Die Organisatoren des Festivals waren am Sonntag für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.
Das Programm des Montreux Jazz Festivals ist normalerweise eher eine Sache für seriöse Musikgeniesser, auch wenn am Freitagabend im Auditorium Stravinski mit Prince Paul, Naughty By Nature, House Of Pain, Coolio und Afrika Bambaataa erneut - in die Jahre gekommene - Hip-Hop- und Rap-Künstler auf der Bühne standen.
SDA/kpn
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