«Feuchtgebiete»-Autorin über ihren Weg aus dem Sumpf
Bestsellerautorin Charlotte Roche hat in ihrem neuen Buch nach eigenen Worten eine tiefe Lebenskrise verarbeitet. Im Jahr 2008 sei sie magersüchtig gewesen und habe an Depressionen und Angstzuständen gelitten.

Erst im vergangenen Jahr habe sie aufgehört zu trinken, zuvor sei sie Alkoholikerin gewesen, sagte Charlotte Roche in einem Interview mit dem «Spiegel». «Ich wollte immer die Mutigste sein, die Lauteste, die Krasseste», sagte die 33-Jährige . «Es muss krass sein, sonst entsteht Langeweile.»
Nur ihre Therapeutin habe verhindert, dass sie ihr Leben nicht beendet habe, sagte Roche. «Sie hat mir schon ganz oft das Leben gerettet, ganz im Ernst.» Roches neuer Roman «Schossgebete» kommt am 10. August in den Handel. Mit «Feuchtgebiete» hatte die Autorin und TV-Moderatorin einen Bestseller abgeliefert.
«Etwas, was ich als Kind nicht hatte: Aufmerksamkeit, Liebe»
Der neue Roman beginne mit einer ausführlichen Sexszene, sagte Roche: «Die Idee ist es, sehr viel von sich preiszugeben.» Ihren Drang, sich mit ihren Problemen in Büchern darzustellen, erklärt sie so: «Vielleicht gibt mir die Öffentlichkeit etwas, was ich als Kind nicht hatte: Aufmerksamkeit, Liebe.»
In dem neuen Buch thematisiert Roche auch den tragischen Autounfall, bei dem im Jahr 2001 ihre drei Brüder umkamen und ihre Mutter schwer verletzt wurde. Sie habe diese Passage geschrieben, «weil ich das Gefühl hatte, das muss jetzt raus». Sie habe «bis heute nicht getrauert, kein bisschen».
AFP/rub
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