Feuerdrama in Russland
Schwere Waldbrände vernichten zurzeit in Russland ganze Dörfer. Regierungschef Wladimir Putin ist persönlich an den Ort des Infernos gereist. Dort bedrängen verzweifelte Einwohner den Premier.
Bei schweren Waldbränden sind in Russland mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Personen wurden verletzt. Hunderte Häuser gingen in Flamen auf. Tausende Menschen verloren ihre Wohnungen.
Regierungschef Wladimir Putin reiste am Freitag in die Region Nischni Nowgorod, etwa 400 Kilometer östlich von Moskau. Dort ist die Lage besonders schlimm.
Zusagen verlangt
Nach Schätzungen brannten allein dort mehr als 1100 Häuser in Dörfern nieder. Viele Menschen erlitten Brandverletzungen und Rauchvergiftungen. Auch in den Vororten von Moskau zerstörten Waldbrände Dutzende Gebäude.
Das Fernsehen zeigte Putin umringt von Frauen, die vom Regierungschef Zusagen für den Wiederaufbau ihrer abgebrannten Häuser verlangten. «Ich verspreche Euch, das Dorf wird vollständig wieder aufgebaut», sagte Putin.
Spitäler evakuiert
Kremlchef Dmitri Medwedew seinerseits ordnete an, zusätzliche Löscheinheiten mobil zu machen. Zudem müsse den Verletzten und Obdachlosen geholfen werden, liess der Präsident über seine Sprecherin mitteilen.
In der Region um Woronesch - 470 Kilometer südlich der Hauptstadt - mussten nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen mehrere Spitäler und Ferienlager evakuiert werden. Das Zivilschutzministerium setzte in den betroffenen Gebieten Helikopter und Flugzeuge zum Löschen ein.
Extreme Temperaturen
Russland leidet seit mehr als einem Monat unter einer Jahrhunderthitze. In vielen Regionen des Landes, darunter auch in Moskau und Umgebung, liegen die Temperaturen seit Wochen um 35 Grad, ohne dass es wesentliche Regenfälle gegeben hätte.
Die russische Feuerwehr machte die extreme Trockenheit für die Ausweitung der Waldbrände verantwortlich. Die Dürre hat bereits grosse Teile der Ernte vernichtet. Die Regierung spricht von Schäden in Milliardenhöhe.
SDA/sam
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