Fifa-Skandal: Gegen diese 14 Männer ermittelt die Justiz
Es geht um Bestechungszahlungen von über 100 Millionen Dollar seit den Neunzigerjahren: Gegen diese Funktionäre und Marketing-Fachleute wird ermittelt.
Im Visier der US-Justiz stehen 14 Personen. Neun davon sind oder waren FIFA-Funktionäre, fünf sind Chefs von Sportmarketing-Firmen. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu zwanzig Jahren wegen organisiertem Verbrechen, Betrug, Geldwäscherei und Bestechung. Sieben von ihnen wurden am Mittwoch in Zürich festgenommen.
Zu den Angeklagten gehören zwei von acht FIFA-Vizepräsidenten, wie das Department of Justice (DOJ) am Mittwoch mitteilte: Eugenio Figueredo und Jeffery Webb. Webb ist Präsident des Nord- und Zentralamerikanischen und Karibischen Fussballverbands (CONCACAF), Exekutivmitglied der karibischen Fussballunion und Präsident des Fussballverbands der Cayman Islands.
Figueredo ist Präsident des uruguayischen Fussballverbands und ehemaliger Präsident von CONMEBOL, des südamerikanischen Fussballverbands. Die beiden wurden am Mittwoch in Zürich festgenommen.
Unter den Festgenommenen in Zürich sind auch der Costa Ricaner Eduardo Li, Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees und Präsident des Fussballverbands von Costa Rica, sowie Julio Rocha, bei der Fifa zuständig für Entwicklung und Präsident des nicaraguensischen Fussballverbands. Weiter: Der Brite Costas Takkas, Attaché des CONCACAF-Präsidenten Webb, der Venezolaner Rafael Esquivel und José Maria Marin, bei der Fifa zuständig für die olympischen Fussballturniere.
Zu den weiteren Angeklagten gehören Jack Warner, ehemaliger FIFA-Vizepräsident und Präsident der karibischen Fussballunion und der CONMEBOL-Präsident Nicolas Leoz.
Im Visier der US-Justiz ist auch die CONCACAF, deren Hauptsitz in Miami durchsucht wurde. Für alle gilt die Unschuldsvermutung, hält das DOJ in seiner Mitteilung fest. Es wirft den Angeklagten vor, seit 1991 kriminell tätig gewesen zu sein.
«Zwei Generationen von Fussballfunktionären haben ihre Vertrauensstellung zum persönlichen Vorteil missbraucht, meist in Zusammenarbeit mit skrupellosen Sportmarketing-Chefs, die Mitbewerber ausschlossen und sich lukrative Verträge sicherten, indem sie systematisch schmierten und bestachen», schrieb das DOJ.
Dabei sollen die Fussballfunktionäre mehr als 150 Millionen Dollar erhalten haben. Die kriminellen Machenschaften betreffen vor allem die nord-, zentral- und südamerikanischen Verbände sowie den karibischen. Das DOJ geht auch davon aus, dass bei der WM-Vergabe in Südafrika im Jahr 2010 und bei den FIFA-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2011 illegal Gelder flossen.
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