Finanzwerte stürzen wegen Griechenland-Referendum ab
Frankfurt/Main Mit der Ankündigung einer Volksabstimmung über das Sanierungspaket hat der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou am Dienstag ein Beben an den internationalen Finanzmärkten ausgelöst.
Eine Volksabstimmung könnte verhindern, dass die Schuldenvereinbarung mit privaten Investoren wie geplant zustande kommt. Vor diesem Hintergrund gingen die Finanzwerte europaweit in den Keller. Der europäische Bankenindex fiel um 4,7 Prozent. Am härtesten traf es die dort gelisteten griechischen Banken NBC, Alpha Bank und Bank of Piraeus mit Kursverlusten zwischen 13 und 20 Prozent. Aber auch die stark in Griechenland engagierten französischen Institute Societe Generale und Credit Agricole standen mit einem Minus von jeweils zehn Prozent unter enormem Verkaufsdruck. Deutsche Bank und Commerzbank gaben 5,9 beziehungsweise 8,1 Prozent nach. Die UBS-Aktien gaben um rund 4,5 Prozent nach. Die CS, die enttäuschende Quartalsergebnisse präsentierte, lag nach 10.30 Uhr am Dienstagmorgen 7,5 Prozent im Minus. Börsen verlieren Der deutsche Börsenindex DAX stand gegen 9.45 Uhr mit einem Minus von 3,8 Prozent bei 5905 Punkten. Auch der Leitindex SMI der Schweizer Börse SIX verlor knapp 2 Prozent. Die New Yorker Wall Street hatte zuvor bereits Kursverluste verzeichnet. Der Leitindex Dow Jones gab 2,3 Prozent auf 11'955 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite verlor 1,9 Prozent auf 2684 Punkte. Die Spekulationen um seine Zukunft drückten den Euro auf bis zu 1,3675 Dollar. Damit lag die Gemeinschaftswährung knapp zwei US-Cent unter dem New Yorker Vortagesschluss. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs noch bei 1,4001 Dollar festgelegt. Im Vergleich zum Franken hielt sich der Euro deutlich über der von der Nationalbank festgelegten Untergrenze von 1,20 Franken. Der Kurs lag bei am Dienstagmorgen bei rund 1,2179 Franken.
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