
So war das mit männlicher Emanzipation wirklich nicht gemeint. Der zweifelhafte Ruhm, das schöne und damit eitle und damit leicht verblödete Geschlecht zu sein, galt bislang den Frauen. Weil wir einen nicht unbeträchtlichen Teil unserer Lebenszeit darauf verwenden, uns zu sorgen. Wie wir aussehen, ob etwas am Körper zu klein, zu gross, zu dick oder zu dünn oder falsch geformt und getrimmt erscheint. Wir rannten immer unmöglichen Körperidealen nach, und es war beruhigend, die diesbezügliche Nonchalance des anderen Geschlechts zu sehen – auch wenn wir gegen athletische Körper grundsätzlich nichts einzuwenden hatten. Das war, bevor der Fitnesswahn ausgebrochen ist. Und seither ist alles anders.
Fit ist das neue Blöd
Auch auf Männer steigt der Druck zum perfekten Körper. Wohin dieser Kult führt, zeigt die Sendung «Bachelorette».