Flaschen servieren und werfen
Der am G-20-Gipfel in Hamburg verhaftete Schweizer Flaschenwerfer ist in Zürich als Gastrounternehmer aktiv.

Als charmante Profis bezeichnete der «Tages-Anzeiger» in einer Gastrokritik eine Gruppe von Jungbeizern im Kreis 4 – seit Anfang Juli sitzt einer der jungen Männer in Hamburg in Untersuchungshaft. Dem 29-jährigen Zürcher wird versuchte gefährliche Körperverletzung und tätlicher Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, wie Oberstaatsanwältin Nana Frombach auf Anfrage sagt.
Der Mann war an den gewalttätigen Demonstrationen gegen den G-20-Gipfel in Hamburg am 6. Juli verhaftet worden und befindet sich seitdem im Gefängnis. Er war der einzige Schweizer, der in U-Haft kam. Die anderen acht Festgenommenen kamen nur vorübergehend in polizeiliche Gewahrsam.
Laut Frombach werden dem Mann folgende drei Taten vorgeworfen: Er soll eine Flasche gegen Polizisten geworfen haben, die Beamten aber nur verfehlt haben, weil ihn ein Polizist zur Seite gezogen habe. Eine zweite geworfene Flasche sei vor den Polizisten am Boden zerschellt. Zudem habe er einem unbekannten Passanten, der ihn zur Rede stellte, einen Faustschlag gegen den Oberkörper versetzt.
Strafe zwischen 6 Monaten und 10 Jahren
Ob der Mann geständig ist, dazu äusserte sich Frombach nicht. Wie lange der 29-Jährige noch in Haft bleibt und wann es zum Prozess kommt, sei noch offen. Ihm droht eine Strafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.
Warum der Gastrounternehmer sich an den Krawallen in Hamburg beteiligt hatte, ist nicht bekannt. Laut einem Insider soll es sich nicht um einen «klassischen Schwarzblocker» handeln, eher um einen Hipster. Beim betreffenden Restaurant will man sich zum Verhalten des Teilinhabers nicht äussern.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch