Flüchtiger Schweizer Mörder im Kosovo geschnappt
Auf den Mittäter des Doppelmords von Oensingen warten in der Schweiz 17 Jahre Haft. Sein Sohn sitzt bereits im Gefängnis.
Der zweite Täter des Doppelmords von Oensingen ist offenbar im Kosovo gefasst worden. Das berichtet der «Blick» unter Berufung auf lokale Medien und die kosovarische Polizei. Der 54-jährige Deme B. hatte im Juli 2012 mit seinem 28-jährigen Sohn Bekim – beide sind kosovarisch-schweizerische Doppelbürger – zwei Personen einer verfeindeten Familie in Oesingen SO umgebracht. Der Vater war beim Schuldspruch des Obergerichts im Dezember 2016 abwesend und wurde seither gesucht – unter anderem via Interpol.
Das Amtsgericht Thal-Gäu hatte Vater und Sohn im März 2015 wegen Mordes und vorsätzlicher Tötung zu 17, respektive 20 Jahren verurteilt. Dem Sohn wurde zudem versuchter Mord angelastet. Das Solothurner Obergericht bestätigte diese Schuldsprüche vergangenen Dezember.
«Vernichtungswillen» und «Hinrichtung»
Die Solothurner Oberrichter fanden klare Worte für die Tat: Vater und Sohn seien besonders skrupellos vorgegangen, kaltblütig, hätten einen «ausgeprägten Vernichtungswillen» gezeigt. Von einer «Hinrichtung» war die Rede, wie SRF berichtete. Wäre es möglich gewesen, hätten die Richter die beiden Mörder vielleicht zu noch härteren Strafen verurteilt. In der Urteilsverkündung betonten sie mehrmals, dass sie an ein «Verschlechterungsverbot» gebunden seien.
Der Sohn gestand im Prozess, dass er mit einem Sturmgewehr 90 und einer Pistole auf seine Opfer geschossen hat. Beide bestreiten aber, dass auch der Vater mit einer Schusswaffe geschossen habe. Die Gerichte urteilten, dass die Spuren vor Ort zeigten, dass der Sohn nicht alleine geschossen haben könne.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch