Flüchtlings-Transitland Schweiz: Deutschland nennt Zahlen
Die Bundespolizei zeigt, dass die Zahl illegaler Grenzübertritte nach Deutschland jüngst massiv angestiegen ist.

Nach neusten Zahlen der deutschen Bundespolizei sind im Zeitraum zwischen Januar und Ende Juli 2016 bundesweit 3385 Personen illegal aus der Schweiz nach Deutschland eingereist. Dies teilte das Bundespolizeipräsidium Potsdam auf Anfrage von Redaktion Tamedia mit. Im selben Zeitraum des Vorjahres betrug das Total der illegalen Einreisen 2455; 2016 liegt die Gesamtzahl also um 38 Prozent über der von 2015.
Schlüsselt man die Zahlen nach Monaten auf, fällt eine besonders grosse Zunahme in den vergangenen zwei Sommermonaten auf. Im Juni 2016 registrierte die deutsche Bundespolizei 1008 illegale Grenzübertritte aus der Schweiz, das sind mehr als doppelt so viele wie im Juni 2015 (412). Im Juli 2016 waren es 1065, mehr als dreimal so viele wie im Juli 2015 (303).
Am häufigsten gelangten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres Eritreer unerlaubt aus der Schweiz nach Deutschland, gefolgt von Personen aus Gambia, Äthiopien, Somalia und Marokko. Von den illegal Einreisenden ersuchten nach Angaben der Bundespolizei 2070 in Deutschland um Asyl. Bei 444 von ihnen stellten die Behörden fest, dass sie bereits in einem anderen Staat des sogenannten Dublin-Raums ein Asylverfahren betrieben hatten.
Bessere Kontrollen auf Schweizer Seite gefordert
Am Dienstag hatte Redaktion Tamedia berichtet, dass süddeutsche Politiker eine Zunahme illegaler Einreisen aus der Schweiz beklagen. Die Regierung des Landkreises Konstanz fordert deshalb von der Schweiz, nicht nur die Grenzübergänge nach Italien, sondern auch die Migrationsrouten im Landesinnern der Schweiz besser zu kontrollieren.
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