Flugzeugabsturz: Hinweise auf ein Familiendrama verdichten sich
In Oberhallau SH konnten die Behörden das abgestürzte Flugzeug identifizieren. Die Polizei stiess in den Trümmern auf menschliche Überreste. Es handelt sich offenbar um den Piloten.
Bei einem Flugzeugabsturz am Samstagnachmittag in Oberhallau SH ist mindestens eine Person ums Leben gekommen. Bei der Unglücksmaschine handelte es sich um ein zweimotoriges Kleinflugzeug des Typs Diamond Aircraft DA 42, wie die Schaffhauser Polizei mitteilte.
Ob es sich beim Toten um den Piloten handelte und ob sich allenfalls weitere Personen im Flugzeug befanden, ist laut Polizeisprecher Patrick Caprez derzeit nicht bekannt. Vom Flugzeug seien nur noch «Kleinstteile» übrig.
War es ein Familiendrama?
Auch zu den Gerüchten, dass es sich beim Piloten um den Sohn der Frau handelt, die sich zum Zeitpunkt des Absturzes im Haus befand, wollte sich der Mediensprecher gegenüber Redaktion Tamedia nicht äussern.
Offenbar hatte der Sohn der Hausbewohnerin das Flugzeug pilotiert und dieses möglicherweise mit Absicht ins Haus gesteuert. Gegenüber «TeleZüri» sagte eine Augenzeugin aus, den 47-jährigen Sohn im Cockpit erkannt zu haben.
Flugplatz bestätigt Reservation
Auch ein Schwager des mutmasslichen Piloten geht gegenüber dem Sender von einem Familiendrama aus. Der Flugplatz Altenrhein bestätigte gegenüber «TeleZüri», dass der Sohn gestern das zerstörte Flugzeug reserviert hatte.
Die Maschine, die laut Caprez vier Personen Platz bietet, war am Samstagmorgen gegen 11.45 Uhr auf dem Flughafen Altenrhein SG gestartet. Gut vier Stunden später stürzte sie dann direkt in ein Einfamilienhaus am Ortsrand von Oberhallau, einem Dorf im Kanton Schaffhausen. Welche Route der Pilot zurücklegte, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen, wie Caprez weiter sagte.
Frau gerettet
Durch den Aufprall gingen Haus und Flugzeug in Flammen auf. Die 69-jährige Bewohnerin des Hauses konnte evakuiert werden. Sie hatte sich nach eigenen Angaben allein im Haus aufgehalten. Die Frau erlitt einen Schock und wurde vom aufgebotenen Care-Team betreut.
Den ausgerückten rund 100 Feuerwehrleuten gelang es, den Brand bis 18 Uhr zu löschen. Aufgrund des Flugzeugeinschlags drohte das Haus jedoch einzustürzen und musste deshalb statisch gesichert werden. Um zum Flugzeugwrack vordringen zu können, mussten die Rettungskräfte eine Wand eindrücken.
An der Unglücksstelle stiessen die Mitarbeitenden der Spurensicherung des kriminaltechnischen Dienstes mit Hilfe eines Leichenspürhundes auf menschliche Überreste. Diese werden derzeit von der Rechtsmedizin Zürich (IRM ZH) untersucht. Weitere Details gab die Polizei am Sonntag nicht bekannt. Man wolle zuerst die Untersuchungsergebnisse abwarten, sagte Caprez.
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