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Abschied von Benedikt XVI. – Tausende Menschen kommen zur Aufbahrung in den Vatikan
Der emeritierte Papst ist zwei Tage nach seinem Tod im Petersdom in Rom aufgebahrt worden. Seine letzten Worte auf dem Sterbebett soll ein Pfleger vernommen haben.
Menschen warten in einer Schlange, um den Petersdom im Vatikan zu betreten, wo der Leichnam des verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. aufgebahrt wird. (2. Januar 2023)
Foto: Alessandra Tarantino (Keystone)
Anlässlich der Aufbahrung des verstorbenen früheren Papstes Benedikt XVI. im Petersdom sind tausende Gläubige in den Vatikan geströmt. Bereits im Morgengrauen bildete sich auf dem Petersplatz eine lange Schlange von Menschen, die persönlich von dem früheren Oberhaupt der katholischen Kirche Abschied nehmen wollen. Das Ereignis wurde von einem grossen Sicherheitsaufgebot begleitet, zahlreiche Medienvertreter aus aller Welt waren vor Ort.
«Ich bin seit 06.00 Uhr hier», sagte die italienische Nonne Anna-Maria der Nachrichtenagentur AFP. Sie finde es «normal zu kommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen nach all dem, was er für die Kirche getan hat».
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben. An Neujahr wurde er zunächst in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan, aufgebahrt, bevor der Leichnam am frühen Montagmorgen in einer privaten Zeremonie in den Petersdom gebracht wurde.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist mit 95 Jahren gestorben.
Video: Tamedia
Im Petersdom kann die Öffentlichkeit zwischen 09.00 und 19.00 Uhr persönlich Abschied von dem in Bayern geborenen Geistlichen nehmen. Am Dienstag und Mittwoch erhalten Besucher von 7 bis 19 Uhr Zugang. Der Eintritt ist frei und erfordert keine Reservierung.
Das erste Foto nach seinem Tod
Der Heilige Stuhl hatte am Silvestermorgen nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. erste Fotos von dessen Leichnam veröffentlicht. Auf den Bildern aus der Kapelle des Vatikan-Kloster Mater Ecclesiae ist er mit einem roten liturgischen Gewand zu sehen. Zudem trägt er eine traditionelle Kopfbedeckung, eine Mitra. In seinen gefalteten Händen hält Joseph Ratzinger – Benedikts bürgerlicher Name – einen Rosenkranz.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist in der Kapelle des Vatikan-Klosters Mater Ecclesiae aufgebahrt.
Foto: Vatican Media (Keystone, AP)
Neben ihm vor dem Altar der Kapelle stehen ein geschmückter Christbaum und eine Krippe, wie auf den am Sonntag veröffentlichten Fotos weiter zu sehen ist. In seiner Ansprache am Sonntag und per Twitter erwähnte ihn sein Nachfolger Papst Franziskus und nannte ihn einen «treuen Diener» der Kirche.
Weitere Details über letzte Worte
Nach dem Tod des emeritierten Papstes gibt es weitere Details über seine letzten Worte auf dem Sterbebett. Ein Krankenpfleger, der kein Deutsch spreche, habe sie am frühen Samstagmorgen gegen 3.00 Uhr vernommen, schrieb das vatikaneigene Medienportal Vatican News am Sonntagabend. Laut seinem Privatsekretär Georg Gänswein flüsterte Benedikt zwar, es sei aber noch verständlich gewesen. Er sagte demnach auf Italienisch «Herr, ich liebe dich».
«Das waren seine letzten verständlichen Worte, weil er sich danach nicht mehr ausdrücken konnte», sagte Gänswein, der nach eigener Aussage nicht selbst in diesem Moment bei Benedikt war. Der Pfleger habe ihm kurz danach davon erzählt. Zuvor hatte die argentinische Zeitung «La Nación» unter Berufung auf informierte Quellen berichtet, Benedikts letzte Worte seien «Jesus, ich liebe dich» gewesen.