Frankreich führt die Frauenquote ein
Frankreichs Führungsetagen werden weiblicher: Bis ins Jahr 2014 müssen die Grossunternehmen ihren Frauenanteil deutlich anheben.

In den Führungsetagen grosser französischer Unternehmen gibt es künftig eine Frauenquote. Bis 2017 sollen 40 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich sein, beschloss das Parlament am Donnerstagabend. In einem ersten Schritt soll die Frauenquote bis 2014 auf 20 Prozent angehoben werden.
Die Unternehmen, die bisher keine Frau im Vorstand haben, sollen spätestens sechs Monate nach Verabschiedung des Gesetzes eine ernennen. Die Vorschrift, die bereits den Senat passiert hat, gilt für die 650 börsennotierten Unternehmen sowie alle Firmen mit mehr als 500 Beschäftigten oder mehr als 50 Millionen Euro Umsatz.
Norwegen und Spanien als Vorreiter
Norwegen hatte 2003 eine Frauenquote für Aufsichtsräte eingeführt und inzwischen mehr als 40 Prozent Frauen in diesen Gremien. Spanien folgte 2007 mit einer ähnlichen Regelung. Für das Gesetz stimmte in Frankreich sowohl die Regierungspartei UMP als auch die sozialistische Opposition, der die Regelung allerdings nicht weit genug geht.
Solidaritätsministerin Roselyne Bachelot sprach von einem «starken Signal». Die Vorsitzende des Unternehmerverbandes Medef, Laurence Parisot, bezeichnete die Entscheidung als «gute Nachricht für die Gleichberechtigung und die Wertschätzung von Frauen in Unternehmen».
AFP/mrs
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