Frankreich hat ein gutes Gleichgewicht gefunden
Didier Deschamps, Trainer des nächsten Schweizer Gruppengegners Frankreich, hat eine gute Truppe zusammengestellt.
Vor dem Duell der Schweizer morgen mit Frankreich wühle ich in meiner Erinnerungskiste. Ich war ein gewissenhafter Schüler, der täglich auf der Strasse war, um zu «tschutten». Und ich träumte. In meinem Pantheon standen Brasilien, das ich in meinem ersten TV-Spiel 1958 in Schwarzweiss den WM-Final gegen Schweden gewinnen sah, und Frankreich, dank den schmeichelhaften Berichten, die ich in französischen Magazinen verschlang. Das erste Spiel, bei dem ich als Zuschauer dabei war, 1959 mit 10 Jahren, war der Meistercup-Halbfinal im Wankdorf, den YB gegen Reims 1:0 gewann. Dank der Radioreportage erinnere ich mich auch noch gut an mein erstes Schweiz - Frankreich, das die Schweizer 1960 6:2 gewannen. Ich entdeckte Sepp Hügi, der fünf Tore schoss.
Mein einziger Einsatz als Spieler gegen die Franzosen dauerte nur 62 Minuten. 1977 liess Michel Platini (der heutige Uefa-Präsident, der bei Deutschland - Portugal neben Sepp Blatter und Angela Merkel sass) meinen bereits angeschlagenen Knöchel mit dem Schlag des Stürmers, der schlecht verteidigt, förmlich explodieren.