Frankreich unterstützt Mali mit 155 Millionen Euro
Nach dem Putsch in Mali 2012 hat Frankreich seine Hilfe gestoppt. Anlässlich eines Besuchs des französischen Entwicklungsministers nehmen die beiden Länder die Zusammenarbeit wieder auf.

Frankreich hat die Zusammenarbeit mit Mali offiziell wieder aufgenommen. Nach dem Staatsstreich im März 2012 hatte das Land die Entwicklungshilfe für das westafrikanische Land abgebrochen.
Der französische Entwicklungsminister Pascal Canfin sagte bei einem Besuch in Mopti im Zentrum des westafrikanischen Landes, seine Reise verfolge «das Ziel, mit den malischen Behörden die vordringlichen Erfordernisse für die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit einzuschätzen».
150 Millionen Euro bereitgestellt
Frankreich hatte seine Entwicklungshilfe für Mali nach dem Staatsstreich am 22. März 2012 gestoppt. Nun sollten die eingefrorenen 150 Millionen Euro aber sowohl für alte als auch für neue Projekte wieder bereitgestellt werden, wie Canfin ankündigte.
Canfin besuchte in Mopti ein Spital, das von Frankreich und Belgien mit 16 Millionen Euro finanziert wurde. Zu verbessern gebe es in Mali noch manches, sagte er. Die Wüstenstadt Timbuktu zum Beispiel werde nur an manchen Tagen mit Wasser und Strom versorgt. Am Dienstag wollte Canfin in Bamako Malis Übergangspräsidenten Dioncounda Traoré treffen.
Aktivere Rolle der USA in Aussicht gestellt
Der Vorsitzende des Afrika-Unterausschusses des Auswärtigen Ausschusses im US-Senat, Christopher Coons, stellte eine aktivere Rolle der USA in Mali in Aussicht. Das US-Recht verbiete derzeit direkte Hilfe für die malische Armee, weil die Regierung aus einem Staatsstreich hervorgegangen sei, sagte er bei einem Besuch in Bamako.
Nach einer «vollständigen Wiederherstellung der Demokratie» in Mali halte er es aber für «wahrscheinlich, dass wir unsere direkte Unterstützung für das malische Militär erneuern». Den Militäreinsatz von Frankreich in Mali unterstützen die USA mit Geheimdienstinformationen, Transportkapazitäten und der Luftbetankung für französische Militärflugzeuge.
Nach dem Putsch im März 2012 hatten islamistische Gruppen begonnen, den Norden von Mali zu erobern. Frankreich griff Mitte Januar militärisch in den Konflikt ein, um den malischen Regierungstruppen bei der Rückeroberung des Gebietes zu helfen.
SDA/chk
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