Französischer Radsport-Legende droht Dopingsperre
Eine bis zu zweijährige Sperre droht Jeannie Longo wegen Verletzung der Doping-Regeln.

Die gewöhnlich sehr gut informierte französische Sportzeitung «L'Équipe» berichtet, Longo habe dreimal gegen die Kontroll-Meldepflicht verstossen. Die 52-Jährige «Grande Dame» des französischen Sports, die immer noch aktiv und für die Strassen-Weltmeisterschaft in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen (19. bis 25. September) gemeldet ist, sei von der französischen Antidoping-Agentur AFLD verwarnt worden.
Die AFLD habe inzwischen den Fall an die Disziplinarkommission des französischen Radsportverbandes weitergeleitet, die nun die Olympiasiegerin von 1996 in Atlanta wohl zu einer Anhörung bestellen wird und dann über die Verhängung einer Strafe entscheiden muss. Für Verstösse gegen die Doping-Meldepflicht würden in Frankreich Sperren zwischen drei Monaten und zwei Jahren verhängt werden, hiess es. International liegen die Strafen für solche Vergehen zwischen einem und zwei Jahren.
Longo ist die erfolgreichste Radsportlerin aller Zeiten. Neben der Goldmedaille an den Olympischen Spielen von 1996 gewann sie nicht weniger als dreizehn WM-Titel sowohl auf der Strasse als auch auf der Bahn, zudem erzielte sie 38 Weltrekorde. Dreimal gewann sie die Tour de France der Frauen. In den 32 Jahren zwischen ihrem Karrierebeginn 1979 und 2011 gewann sie auch 59 französische Meistertitel. Erst im Juni siegte sie bei den französischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren. Im Januar dieses Jahres erhielt Longo die höchste zivile Auszeichnung Frankreichs, als sie in den Rang des «Commandeur des Ordre national de la Légion d'honneur», der Ehrenlegion, aufgenommen wurde.
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