Französisches Kriegsschiff übt mit Russen
Die Wladiwostok ist ein Helikopterträger made in France. Der Verkauf an Moskau ist aber wegen des Ukrainekonflikts auf Eis gelegt worden. Trotzdem stachen nun russische Soldaten in See.

Das für Russland bestimmtes französisches Kriegsschiff hat eine zehntägige Trainingsfahrt mit 200 russischen Marinesoldaten absolviert. Die Wladiwostok, deren ursprünglich für den Spätherbst geplante Lieferung wegen der Ukraine-Krise vorerst auf Eis liegt, kehrte in der Nacht zu Montag in den französischen Atlantik-Hafen Saint-Nazaire zurück, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. 200 weitere russische Soldaten sollen bei einer zweiten Übungsfahrt des Hubschrauber-Trägers vom Typ Mistral ab Wochenmitte geschult werden.
Die französische Regierung hatte die umstrittene Lieferung der Wladiwostock an Russland Anfang September angesichts der eskalierenden Ukraine-Krise vorerst gestoppt. Ursprünglich war eine Lieferung Anfang November geplant. Paris will das Schiff nur übergeben, wenn ein Waffenstillstand im Osten der Ukraine eingehalten wird und es eine politische Lösung des Konflikts gibt. Unabhängig davon werden insgesamt 400 russische Soldaten im Umgang mit dem Mistral-Schiff geschult, wie es in dem Liefervertrag vorgesehen ist.
Paris und Moskau hatten die Lieferung von insgesamt zwei Mistral-Kriegsschiffen mit einem Wert von 1,2 Milliarden Euro im Juni 2011 vereinbart. Trotz des russischen Vorgehens in der Ostukraine hielt die französische Regierung lange Zeit an dem Geschäft fest - sehr zum Ärger vieler Nato-Verbündeter, die eine harte Haltung gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin forderten. Das zweite Mistral-Kriegsschiff, die Sewastopol, wird derzeit noch in einer Werft in Saint-Nazaire gebaut.
AFP
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