Frau wurde doch aus Rodel geschleudert
Erste Ergebnisse zum tödlichen Unfall auf der Rodelbahn Heimwehfluh bei Interlaken zeigen, dass die Frau aus dem Schlitten geschleudert wurde. Der Geschäftsführer der Anlage will das aber nicht wahrhaben.

Die pakistanische Touristin, die am vergangenen Montag bei Interlaken beim Rodeln tödlich verunglückte, ist vor dem Unfall nicht vom Schlitten gestiegen. Sie wurde vom Rodel geschleudert.
Die 26-jährige Frau habe den Sicherheitsgurt am Start der Rodelbahn an der Heimwehfluh ordnungsgemäss angelegt und dieser habe auch einwandfrei funktioniert, heisst es in einer Mitteilung der Berner Untersuchungsbehörden. Ob der Gurt sitzt, sei vor dem Start der Frau kontrolliert worden.
Auf der Talfahrt habe sich der Gurt aus noch ungeklärten Gründen geöffnet, und deshalb sei die Verunfallte aus dem Rodel geschleudert worden. Die Frau wurde mehrere Meter von der Rodelbahn entfernt reglos aufgefunden und sofort reanimiert. Trotzdem erlag sie nach dem Transport ins Spital ihren Verletzungen.
Hypothese des Geschäftsführers falsch
Als Folge des tödlichen Unfalls schloss der Regierungsstatthalter von Interlaken-Oberhasli die Anlage vorläufig. Er ordnete auch eine vorzeitige Überprüfung der Anlage durch das Interkantonale Konkordat für Seilbahnen und Skilifte an.
Die ersten Untersuchungsergebnisse widersprechen der Hypothese des Geschäftsführers der Rodelbahn, David Tschanz. Er hatte am Montagabend in der Sendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens die Vermutung geäussert, die Frau müsse vor dem Unfall den Rodel verlassen haben und beim Abstieg zu Fuss verunfallt sein.
Und er beharrt auch jetzt noch auf seiner Einschätzung: «Ich halte nach wie vor daran fest, dass die Touristin aus dem Rodel ausgestiegen sein muss», sagt Tschanz gegenüber Redaktion Tamedia. Gegenüber Radio «Energy Zürich» sagt er weiter: «Bei diesem Unfall handelt es sich um ein mysteriöses Geschehen.»
pd/sgl,vh
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