Gesetzentwurf in SpanienFrauen mit Regelschmerzen sollen daheimbleiben dürfen
Frauen sollen in Spanien in Zukunft nicht arbeiten müssen, wenn sie unter besonders starken Regelschmerzen leiden. Spanien wäre damit Vorreiter in Europa.

Feministische Politik steht bei der spanischen Regierung hoch im Kurs. «Ohne Feminismus gibt es keine Zukunft», schrieb Premier Pedro Sánchez einmal in einem Tweet. Dazu gehört aus Sicht von Madrid auch, anzuerkennen, dass die meisten Frauen lange Jahre ihres Lebens rund alle vier Wochen bluten und dass jede sechste Frau während ihrer Menstruation so heftige Beschwerden hat, dass sie sich an diesen Tagen mit Schmerzmitteln zur Arbeit schleppt. Ein Umstand, auf den die Arbeitswelt nach Meinung vieler Spanier bisher nicht ausreichend eingestellt ist. Oder um es mit den Worten eines männlichen Kommentators der Zeitung «El País» zu sagen: Würden einem Sechstel der Männer einmal im Monat die Hoden wehtun, sähe unsere Welt vermutlich anders aus.