Friedliche Aufstände sind erfolgreicher als blutige
Führt die Jasminrevolution zu Demokratie? Die Chancen stehen bestens, wie die Geschichte zeigt.

Für die Jasminrevolution in Tunesien hat es gute Gründe gegeben. Dasselbe liess sich sagen von den grossen Revolutionen in Frankreich, Russland und China oder von den kleineren in Kuba und im Kongo – stets war der Aufstand die Reaktion eines gekränkten und gebeutelten Volkes.Karl Marx schrieb, Umstürze seien die «Lokomotiven der Geschichte». Mag sein, Lokomotiven des Fortschritts sind sie jedoch selten: Revolutionen bergen Risiken und haben oft die unerwünschte Nebenwirkung, dass unter dem Strich nur der Wechsel von Tyrann zu Tyrann bleibt. Die dramatischsten Beispiele sind Russland und China, wo auf Monarchien totalitäre Diktaturen folgten.