Fünf Fragen und Antworten zum Gewitter
Die Gewitter toben bereits wieder – Das Wichtigste in Kürze mit Jörg Kachelmann.
Gemäss Meteorologe Jörg Kachelmann wird es am Abend wieder zu heftigen Gewittern kommen – Meteo Schweiz gibt Unwetterwarnungen zwischen Stufe 3 und 4 aus. Schon jetzt gibt es gemäss «20 Minuten» erste Überflutungen. Zum Beispiel auf einer Autobahn in Wil SG.
Auf Anfrage von Redaktion Tamedia gibt Kachelmann Auskunft:
Wann beginnen die Gewitter? In den frühen Abendstunden ist mit ersten Unwettern zu rechnen, am späteren Abend wird es heftiger. «Volle Keller und leere Sandkästen werden am Anfang eng beieinander sein.»
Wen trifft es besonders? Zuerst wird es vor allem die West- und die Ostschweiz treffen, sagt Kachelmann. Später wird es auf der ganzen Alpennordseite erhebliche Unwettergefahr geben – und anders als sonst ist es im Jura und den Voralpen nicht schlimmer als im Mittelland. Wichtig gemäss Kachelmann: «Wie immer bei solchen Wetterlagen wird es Gegenden geben, in denen nichts oder fast nichts passiert, andere werden unter Wasser stehen.»
Was sind die grössten Gefahren und mit was für Schäden muss ich rechnen? «Zu dieser Wetterlage mit einem Tief über uns gehört, dass es nicht wie sonst oft einfach von West nach Ost durchrauscht», erklärt Kachelmann. Das bedeute langer Regen an Ort und Stelle. Die Gefahr sei nicht die Stärke des Gewitters, sondern, dass es sich sehr langsam bewege. Das führt zu Wasser als Hauptgefahr – und in der Folge wohl zu überfluteten Kellern und Tiefgaragen. Es werde aber auch stark blitzen, eine Gefahr, die ebenfalls nicht zu unterschätzen sei. Mit Hagel müsse ebenfalls gerechnet werden, jedenfalls zu Beginn der Gewitter.
Wie kann ich meine eigene Sicherheit gewährleisten? Es sei wichtig, dass man nicht über überschwemmte Strassen fahre: «Das Auto schwimmt schneller und man bekommt die Türe schlechter auf, als man denkt, wenn von aussen das Wasser dagegendrückt – und die elektrische Fensteröffnung verreckt samt Batterie unter Wasser schnell.»
Inwiefern ist die Wetterlage ähnlich wie letzten Sonntag? «Über der Alpennordseite kann sich ein eigenes Tief bilden», erklärt Kachelmann. Das «bewerkstellige die Gewitterauslösung». Bei üblichen Gewittern braucht es eine bestimmte Temperatur oder einen Höhenunterschied, der «bei der Wolkenentstehung mithelfen kann». Das ist hier nicht der Fall.
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