Für die EU hat der bilaterale Weg die Grenzen erreicht
Freundlich im Ton, hart in der Sache: In einer schonungslosen Analyse wird die Schweiz zu einem Neuanfang aufgefordert.

Die Glückwünsche aus Brüssel kamen eher unverhofft: EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso gratulierte gestern Micheline Calmy-Rey zu ihrer Wahl als Bundespräsidentin. Brüsseler Glückwünsche für den jährlich rotierenden Vorsitz in Bern sind eine Premiere. Die schlechte Nachricht ist, dass sie nur Anlass sind, eine deutliche Mahnung zu bekräftigen: Barroso hofft auf ein baldiges Wiedersehen mit Calmy-Rey, um über «einen neuen, effizienteren Modus der Zusammenarbeit zu reden».