«Für Kettenraucher war das ein Heimspiel»
Mathias Seger beweist nach dem 6:0-Sieg der ZSC Lions gegen den SC Bern, dass der Humor im heutigen Spitzeneishockey nicht zu kurz kommen muss.
Der sonntägliche Klassiker im Hallenstadion zwischen dem ZSC und dem SC Bern stand ganz im Zeichen des Rückblicks auf die Saison 1988/89, als die Zürcher nach einem gloriosen 7:2-Sieg gegen den HC Davos den Wiederaufstieg in die NLA geschafft hatten. Die damaligen Helden wurden in der ersten Drittelpause dem zahlreichen Publikum nochmals präsentiert, das aktuelle Fanionteam der Lions trat deshalb im Retro-Dress aus jener Zeit an.
Mathias Seger, Rekordinternationaler der Schweiz und Captain der Löwen, nahm nach dem klaren Verdikt gegen den SCB die Gelegenheit wahr, gegenüber dem ZSC-Lions-TV auf seine Weise die Partie zu analysieren. Aber statt die aktuellen Helden wie Robert Nilsson, Patrik Bärtschi oder Lukas Flüeler zu erwähnen, nannte der 35-jährige Verteidiger Namen aus der damaligen Aufstiegssaison. Und auch der Gegner hiess anders. «Grossartig, wie Bruno Vollmer heute gespielt hat. Seine Geschwindigkeit, seine Eleganz – ein Traum, ihm zuzuschauen», erklärte Seger unter anderem. Der Routinier erinnerte auch an das alte Hallenstadion, als das Rauchen noch erlaubt war. «Für uns junge Spieler war die rauchige Luft schwierig. Aber für Kettenraucher wie Roger Meier oder Vollmer war das natürlich ein Heimspiel.» Zur Erinnerung: Schon seit Jahren herrscht ein Rauchverbot im Unterhaltungstempel von Oerlikon. Und Vollmer, im März 1989 dreifacher Torschütze gegen den HCD, ist heute für den Spielbetrieb der Lions verantwortlich.
Wie auch immer: Mathias Seger hat (wieder einmal) für einen Schuss Humor im Schweizer Eishockey gesorgt. Da können sogar die Fans des leidgeplagten SCB lachen.
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