Fulminanter Start ins Börsenjahr
Der Schweizer Aktienmarkt hat am ersten Handelstag des neuen Jahres an die beiden letzten Wochen im alten Jahr angeknüpft und deutlich zugelegt. Auch Wall Street schloss im Plus.
Nach einem bereits freundlichen Start hat der SMI heute vor allem am Nachmittag noch einmal stark angezogen. Gestützt wurde die positive Entwicklung am Nachmittag von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA und einer entsprechend starken Jahreseröffnung an der Wall Street. An der Spitze standen zum Schluss einige der grössten Verlierer des vergangenen Jahres.
Das dominierende Thema bleibe zwar auch zu Beginn des neuen Jahres die Schuldenkrise in Europa, hiess es in Marktkreisen. Die damit verbundenen Sorgen würden derzeit aber von verschiedenen positiv aufgenommenen Konjunkturdaten etwas in den Hintergrund geschoben. So fielen etwa zuletzt Einkaufsmanager-Daten aus China oder Grossbritannien, die Arbeitslosenzahlen in Deutschland aber auch der PMI für die Schweiz besser aus als erwartet.
Der SMI legte um 1,9 Prozent auf 6050,9 Punkte zu. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI stieg um 2,5 auf 898,49 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 2 Prozent auf 5452,77 Zähler.
Adecco im Plus
Nachrichten zu einzelnen Titeln waren auch zum Jahresbeginn noch immer die Ausnahme. Und diese machte am Dienstag Adecco. Die Aktie des Personaldienstleisters verteuerte sich um 5,0 Prozent. Adecco hatte am Morgen die Akquisition der japanischen VSN Incorporation mit einem Unternehmenswert von 90 Millionen Euro bekannt gegeben. Die Übernahme des Unternehmens mit einem Umsatz von rund 160 Mio Euro soll gemäss Adecco unmittelbar ertragswirksam sein. Analysten beurteilten den Zukauf als strategisch sinnvoll und den Kaufpreis als vernünftig.
Das Plus der Aktie von Adecco dürfte allerdings eher mit der wieder etwas gestiegenen Risikolust der Investoren im Zusammenhang gestanden haben, standen doch des weiteren an der Indexspitze unter anderem verschiedene konjunktursensitive Papiere, die im vergangenen Jahr zu den absoluten Top-Verlierern gehört haben.
Letztjährige Verlierer erholen sich
So schnitten Logitech (+5,3 Prozent), Nobel Biocare (+5,6 Prozent) und Clariant (+5,3 Prozent) noch etwas besser ab als Adecco. Logitech und Clariant hatten mit einem Minus von knapp 60 Prozent bzw. knapp 50 Prozent im Jahr 2011 gemeinsam das Tabellenende geziert und auch Nobel Biocare verloren 2011 weit über 30 Prozent.
Swatch (+3,6 Prozent) hielten sich nicht viel schlechter als Richemont. Swatch wurden von den Analysten der Grossbank SocGen auf «Buy» mit einem Kursziel von 439 Fr. heraufgestuft. Von den Finanzwerten gewannen CS (+3,5 Prozent) und UBS (+3,1 Prozent) am meisten, gefolgt von Bâloise und Swiss Life (je +2,7 Prozent).
Optimismus und positive Daten an der Wall Street
Der New Yorker Aktienmarkt hat am Dienstag mit Kursgewinnen geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsschluss mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 12'397 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1277 Punkten, ein Plus von 1,6 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,7 Prozent und ging mit 2648 Punkten aus dem Handel.
Die US-Industrie legte im Dezember überraschend deutlich zu. Der Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager stieg auf 53,9 von 52,7 Punkten im Vormonat. Dies ist der höchste Wert seit Juni. Experten hatten im Schnitt mit 53,2 Punkten gerechnet. Ab Werten von 50 Punkten wird Wachstum signalisiert. Auch am Bau geht es aufwärts: Die Ausgaben in der Sparte stiegen überraschend kräftig.
Fed kann Stimmung nicht trüben
Zudem stimmten deutsche Arbeitsmarkt- und chinesische Konjunkturdaten Händler zuversichtlich über die Aussichten für die Weltwirtschaft. Der Markt hielt seine Gewinne auch, nachdem bekanntwurde, dass in der letzten Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses mehrere Notenbanker eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die wirtschaftlichen Bedingungen für gerechtfertigt hielten.
Bei den Einzelwerten waren Papiere von Finanzhäusern stark gefragt. So gewann etwa die Aktie von Citigroup 7,7 Prozent. Morgan Stanley wurde 6,3 Prozent höher gehandelt, der Versicherer AIG 3,8 Prozent. Einen Sprung um 7,4 Prozent machten Aktien des US-Chipherstellers Micron Technology. Die «DigiTimes» hatte berichtet, die japanische Regierung vermittle einen Zusammenschluss des Konkurrenten Elpida Memory mit Toshiba.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 850 Millionen Aktien den Besitzer. 2329 Werte legten zu, 696 gaben nach und 81 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,66 Milliarden Aktien 1909 im Plus, 679 im Minus und 72 unverändert.
SDA/rub
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