Fussball-Profis betrügen Uni-Mensa
Die Fussballer von RB Leipzig machen schlechte Werbung für ihren Sponsor Red Bull: Sie essen heimlich in der subventionierten Uni-Mensa, mit widerrechtlich beschafften Studentenausweisen.
RB Leipzig spielt zwar erst in der Regionalliga Nord, der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Das Lohnniveau des Retortenklubs kann dank der Übernahme durch Red Bull aber mit manchem Zweitligisten mithalten. Umso verärgerter waren die Mitarbeiter des Leipziger Studentenwerks, als sie entdeckten, dass einige RB-Profis sich regelmässig in die Uni-Mensa einschleichen, um dort zu billig zu essen.
Eine Hauptspeise kostet in der Kantine zwischen 1.50 und 3.50 Euro. Möglich sind diese tiefen Preise nur, weil neben einem Teil der Semesterbeiträge auch Steuergelder in die Kasse der Betreiber fliessen. Zu jedem gefüllten Teller steuert der Staat rund 90 Cent bei.
Trainer nimmt Profis in Schutz
«Wir haben durch eigene Recherchen herausgefunden, dass es Sportstudenten gibt, die ihre Karte an Fussballer dieses Vereins abgeben», sagte Uwe Kubaile, der Leiter des Bereichs Mensen und Cafeterien der Studentenwerks, gegenüber der «Leipziger Internetzeitung». Bezahlen kann man in seinen Betrieben nämlich nur mit einer speziellen Chipkarte, die nicht an Gäste ausgeben wird. Das Studentenwerk droht nun allen, die sich bei Tricksereien in der Mensa erwischen lassen, mit einer Anzeige. Es handle sich um Subventionsbetrug und der sei strafbar.
RB-Trainer Thomas Oral verteidigt seine Spieler, zu denen die früheren Zweitliga-Profis Nico Frommer (Frankfurt), Daniel Rosin (Aachen) und Maximilian Watzka (Offenbach) gehören: «Es wird immer gesagt, dass die Profis zu viel Geld raushauen. Und wenn sie dann sparsam sind, ist es auch wieder nicht in Ordnung.»
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