GC-Fans stürmen in Lugano das Feld
Das war zu viel: Eine frühe Rote Karte und dann die böse Schlappe gegen Lugano. Schlagstöcke und Gummischrot folgten nach dem Schlusspfiff.
Vermummte GC-Fans durchbrachen nach der 1:4-Niederlage ihres Teams beim FC Lugano die Absperrung im Stadio Cornaredo und stürmten das Feld. Es war der Schlusspunkt unter einen aus Zürcher Sicht äusserst unerfreulichen Nachmittag. Die Polizei ging gegen die Randalierer mit Schlagstöcken und Gummischrot vor, nach wenigen Minuten hatte sie die Lage wieder unter Kontrolle.
Pierluigi Tami, der Trainer der Grasshoppers, konstatierte im Teleclub-Interview auf der anderen Seite des Rasens, dass seine Spieler nach dem 5:0 im Derby gegen den FCZ diesmal nicht ganz bei der Sache gewesen seien: «Meine Sorge war berechtigt. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Leider ist es uns nicht gelungen das letzte Spiel und die gute Vorrunde zu bestätigen.Vielleicht können wir aus diesem Rückschlag aber unsere Lehren ziehen.»
Mit Pnishis Notbremse beginnt der Niedergang
Als entscheidend für den ungünstigen Spielverlauf sah Tami vor allem den Platzverweis gegen Alban Pnishi in der 30. Minute an. Der Innenverteidiger der Grasshoppers hatte erst das Offside aufgehoben und dann im Strafraum Djordje Susnjar leicht an der Schulter zurückgehalten. Den fälligen Elfmeter verwertete Antonini Culina souverän. Damit brachte der Kroate den FC Lugano nach dem kuriosen Eigentor – Jonathan Sabbatini hatte in der 17. Minute nach einem Corner den eigenen Goalie Francesco Russo düpiert – wieder auf Kurs.
Der wie immer offensivagierende Aufsteiger zog die Pace gegen zehn GC-Spieler durch und belohnt sich mit drei weiteren Toren. Domen Crnigoj mit einem Schuss aus 20 Metern (62.) und Matteo Tosetti (74.) erhöhten zunächst auf 3:1. Insbesondere Tosetti, der U-17-Weltmeister von 2009, wusste bei Luganos höchstem Saisonsieg zu gefallen. Der linke Flügel stellte die Zürcher Abwehr immer wieder vor Probleme und krönte seinen guten Auftritt mit dem ersten Treffer in der Super League. Den Schlusspunkt setzte Susnjar, der ebenfalls zu seiner Torpremiere kam, in der Nachspielzeit.
Lugano - Grasshoppers 4:1 (1:1)
Cornaredo, 4982 Zuschauer. - SR Erlachner. - Tore: 17. Russo (Eigentor) 0:1. 31. Culina (Foulpenalty) 1:1. 62. Crnigoj (Tosetti) 2:1. 74. Tosetti (Jozinovic) 3:1. 91. Susnjar (Donis) 4:1.
Lugano: Russo; Markaj, Datkovic, Veseli, Jozinovic; Rey, Crnigoj (76. Pusic), Sabbatini; Culina (75. Bottani), Susnjar, Tosetti (84. Donis).
Grasshoppers: Vasic; Bauer, Gülen, Pnishi, Lüthi; Basic (72. Brahimi), Källström; Ravet, Tarashaj (32. Barthe), Caio (79. Kamberi); Dabbur.
Bemerkungen: Lugano ohne Djuric, Padalino, Piccinocchi, Rossini (alle verletzt), Urbano und Valentini (gesperrt), Grasshoppers ohne Kubli (verletzt). 30. Rote Karte gegen Pnishi (Notbremse-Foul gegen Susnjar). Verwarnungen: 40. Culina (Unsportlichkeit). 59. Veseli (Foul). 68. Crnigoj (Foul). 84. Datkovic (Foul/im nächsten Spiel gesperrt).
St. Gallen - Vaduz 2:2 (2:2)
AFG-Arena, 12'134 Zuschauer. - SR Hänni. - Tore: 7. Tafer (Aleksic) 1:0. 12. Burgmeier (Costanzo) 1:1. 28. Avdijaj (Neumayr) 1:2. 41. Tafer 2:2.
St. Gallen: Lopar; Thrier, Eisenring, Gelmi, Facchinetti; Tafer, Mutsch, Aleksic (72. Aratore), Tréand (79. Lang); Salli, Cavusevic (55. Everton).
Vaduz: Jehle; Stahel, Muntwiler, Grippo; Untersee, Costanzo, Ciccone, Borgmann (79. Von Niederhäusern); Neumayr; Avdijaj (89. Kamber), Burgmeier (51. Caballero).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Angha (geperrt), Hefti, Wiss, Russo, Janjatovic, Dziwniel und Lässer, Vaduz ohne Fekete, Hasler, Klaus, Schürpf und Sutter (alle verletzt). 11. Lattenschuss von Grippo. 45. Freistoss von Neumayr an die Latte. 51. Burgmeier nach Zusammenstoss mit Eisenring verletzt ausgeschieden. 92. Lattenkopfball von Stahel. Verwarnungen: 32. Aleksic (Unsportlichkeit). 34. Burgmeier (Unsportlichkeit). 36. Muntwiler (Foul). 37. Cavusevic (Foul). 71. Salli (Reklamieren). 85. Von Niederhäusern (Foul). 90. Neumayr (Reklamieren).
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