Sind Eishockeyspieler unvernünftig?Wer sein Gesicht schützt, gilt als weich
Immer wieder ziehen sich Spieler teilweise schwere Gesichtsverletzungen zu. Das liesse sich mit einem Vollvisier oder einem Gitterhelm verhindern. Aber dafür bräuchte es einen Kulturwandel.

Es passiert gegen Fribourg: Lugano-Verteidiger Bernd Wolf wird von einem Puck am Nacken getroffen, geht zu Boden, kann nicht mehr weiterspielen. «Ich hatte Schmerzen, stand unter Schock», sagt der 25-Jährige. «Später sah ich den Puckabdruck auf meiner Haut und wusste: Ist ein Wirbel gebrochen oder angerissen, wird es richtig gefährlich. Wäre ich anders gestanden, die Scheibe hätte mich im Gesicht getroffen.» Wolf wird ins Spital gebracht, geröntgt und diversen Untersuchungen unterzogen. «Es war Gott sei Dank nur ein Hämatom», sagt der Österreicher mit Schweizer Lizenz, der mittlerweile wieder auf dem Eis steht, erleichtert. Spieleragent Sven Helfenstein hingegen erschaudert noch heute.