Gefährliche Keime auch in Schweizer Flüssen nachgewiesen
In der Schweiz sinkt der Antibiotikaeinsatz in der Tiermast weiter. Dennoch nehmen die gefährlichen multiresistenten Erreger hierzulande weiterhin zu.

Tatort: Hühnerstall. Bei Masthühnern findet man heute relativ oft Bakterien des ESBL-Typs. Scheidet ein Huhn solche multiresistenten Erreger über den Kot aus, dauert es nur wenige Tage, bis ein Grossteil einer Herde damit besiedelt ist. Der Grund: «Hühner picken auch Kot», sagt Roger Stephan vom Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene an der Universität Zürich. Dieses ganz natürliche Verhalten führe unter anderem mit dazu, dass sich solche Bakterien dort schnell verbreiten. Je mehr Tiere in einer Herde vorhanden sind, desto grösser wird auch die Ausbreitungsrate.