Gefeierte Rückkehr an einem magischen Abend
Der italienische Stardirigent Claudio Abbado leitete am Dienstagabend zum ersten Mal seit 20 Jahren ein Konzert in der Mailänder Scala.

15 Minuten langen Applaus erntete der Maestro nach dem Konzert, bei dem auch sein Kollege Daniel Barenboim als Solist am Klavier auftrat. Das Konzert fand an Barenboims 70. Geburtstages statt. Begeisterte Fans Abbados warfen ihm Blumen zu.
Abbado dirigierte das Scala-Orchester zusammen mit seinem Mozart-Orchester aus Bologna, das er seit 2004 leitet. Aufgeführt wurde Mahlers sechste Symphonie. Barenboim spielte am Klavier Chopins Konzert Nummer 1.
«Die Scala ehrt Abbado mit einer Standing Ovation, die normalerweise nur Staatsoberhäuptern gewährt wird. Und in einer gewissen Hinsicht sind Abbado und Barenboim absolute Könige des Podiums», kommentierte die Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera». Als Geschenk bekam Abbado von den Orchestermitgliedern eine Statue des italienischen Künstlers Arnaldo Pomodoro.
«Magischer Abend»
Zu den Starzuschauern im Opernhaus zählten die Dirigenten Riccardo Chailly und Gustavo Dudamel. «Es war ein absolut magischer Abend» kommentierte Dudamel. Strahlend zeigte sich auch Scala-Intendant Stephane Lissner, der sich in den letzten Jahren unermüdlich für Abbados Rückkehr nach Mailand engagiert hatte.
Der 79-jährige Abbado war zwischen 1968 und 1986 Musikdirektor an der Scala. Danach trennte er sich vom Opernhaus im Streit und wurde durch Stardirigent Riccardo Muti ersetzt. Seitdem hat Abbado das Orchester der Scala nicht mehr dirigiert; er hatte allerdings Auftritte der Wiener und Berliner Philharmoniker (zuletzt 1993) dort geleitet.
SDA/lmm
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