Gellende Pfiffe für die Kantonsräte
Zum Auftakt der Budgetsitzung im Zürcher Kantonsrat kam es heute zu Protestkundgebungen vor dem Rathaus.
Im Zürcher Kantonsrat hat heute Morgen die Budgetdebatte begonnen, die bis am Dienstag nächster Woche dauert. Die Kantonsräte, die über das Budget für das kommende Jahr verhandeln, wurden am frühen Morgen von gellenden Pfiffen und Buhrufen vor dem Rathaus empfangen.
Über 300 kantonale Angestellte gingen auf die Strasse und protestierten lautstark mit Transparenten und Plakaten für eine generelle Lohnerhöhung und den vollen Teuerungsausgleich, darunter auch der Verband der Kantonspolizisten. Einzelne ankommende Politiker mussten sich zum Eingang durch die Menge kämpfen, bis sie das Rathaus betreten konnten.
Seit Jahren fallen die Löhne der Angestellten des Kantons Zürich und seiner selbstständigen Betriebe immer weiter zurück. Ausserdem muss sich das kantonale Personal mit einer Woche weniger Ferien begnügen als in vergleichbaren Unternehmungen. Eine Lohnumfrage des VPOD belegt die grosse Unzufriedenheit des kantonalen Personals.
Nicht einmal vollen Teuerungsausgleich
Nun soll der Kantonsrat auf Antrag der Regierung nicht einmal den vollen Teuerungsausgleich gewähren. Selbst individuelle Lohnerhöhungen und die Einmalzulage werden immer wieder infrage gestellt. Die Angestellten des Kantons und seiner Betriebe baten die Kantonsräte um ihre Unterstützung für das Personal und forderten sie auf, den vollen Teuerungsausgleich von 0,7 Prozent sowie generelle Lohnerhöhungen zu gewähren. Zudem soll im KEF die längst fällige zusätzliche Ferienwoche festgeschrieben und finanziert werden, heisst es in einer Mitteilung der Vereinigten Personalverbände des Kantons Zürich (VPV).
VPV-Präsident Peter Reinhard: «Es ist unhaltbar, dass der Kanton laufend Steuern senkt, Schulden abbaut und Eigenkapital erhöht und das Personal leer ausgehen lässt. Es ist eine Frage des Respekts gegenüber dem Personal, dass dieses auch von den positiven Abschlüssen des Kantons profitieren kann.»
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