Gemeindefusionen könnten Baustopp aushebeln
Gemeinden, die schon über 20 Prozent Zweitwohnungen ausweisen, könnten die Quote mit einem Trick ausmanövrieren. Die neuen Sachzwänge könnten die unbeliebten Fusionen populär machen.

Das Prinzip ist simpel: Eine Tourismusgemeinde, die eine hohe Zweitwohnungsquote aufweist, schliesst sich mit einer weitgehend zweitwohnungsfreien Nachbarin zusammen. Die Fusionsgemeinde weist dann einen tieferen Zweitwohnungsanteil als die ursprüngliche Tourismusgemeinde auf. Lag deren Quote zum Beispiel bei 25 Prozent, jene der Nachbarin bei 5 Prozent, dann käme die neue Gemeinde – eine exakt gleiche Haushaltszahl beider Fusionspartner vorausgesetzt – auf einen Anteil von 15 Prozent. Noch stärker würde der Zweitwohnungsanteil für die frühere Tourismusgemeinde sinken, wenn die Nachbarin deutlich mehr Einwohner und Haushalte zählt.