Gemeinderat klagt gegen Besetzer
Weil aus dem Koch-Areal Böller gegen ihn abgefeuert wurden, hat FDP-Mann Përparim Avdili die ganze Hausbesetzergemeinschaft angezeigt.
Përparim Avdili ist nicht nur neu gewählter Zürcher FDP-Gemeinderat, er wohnt auch unmittelbar neben dem Koch-Areal. Seit Wochen macht er sich stark für die Initiative seiner Partei, «Leben und Wohnen auf dem Koch-Areal». Diese fordert, dass die Stadt Zürich das Landstück wieder verkauft und Private darauf ein Projekt realisieren – mit einem Drittel Anteil gemeinnütziger Wohnungen.
Am 8. Mai 2018 stand er zu diesem Thema vor dem Koch-Areal einem Reporter von TeleZüri Red und Antwort. Dabei sind in den besetzten Häusern im Hintergrund zwei Böller abgefeuert worden. Der FDP-Politiker hat nun eine Strafanzeige gegen unbekannt beziehungsweise gegen die «Hausbesetzergemeinschaft Koch-Areal» eingereicht, wie die NZZ heute Dienstag schreibt.
Eine Anzeige gegen alle
Avdili fordert die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl dazu auf, eine Untersuchung wegen Verdachts auf versuchte einfache Körperverletzung und Nötigung einzuleiten. Man habe bewusst auf ihn gezielt, ein Feuerwerkskörper sei nur wenige Meter vor ihm auf dem Boden explodiert. Ein zweiter sei weiter entfernt eingeschlagen, heisst es in der Anzeige. Sollte der mutmassliche Täter unter den rund 150 Besetzern nicht gefunden werden, verlangt der FDP-Politiker, dass die Hausbesetzergemeinschaft gesamthaft in die Verantwortung genommen wird.
Am 10. Juni entscheiden die Stadtzürcher Stimmberechtigten über die Zukunft des Koch-Areals. Dabei kommt nicht nur die Volksinitiative der FDP zur Abstimmung, sondern auch das Projekt der Stadt Zürich, die auf dem Areal 368 gemeinnützige Wohnungen in zwei Häusern sowie ein Gewerbehaus und einen Quartierpark plant. Zu diesem Zweck hat sie 2013 das bis heute besetzte Areal von der UBS gekauft. Die Stadt beantragt für das Projekt einen Kredit von insgesamt 42 Millionen Franken. Sollten beide Vorlagen angenommen werden, wird die FDP-Initiative umgesetzt.
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