Gemeindesaal soll saniert werden
Am 28. November stimmen die Walliseller über einen 6,6-Millionen-Kredit ab. Im Zentrum der Gemeinde soll eine Art Kongresszentrum entstehen.
Von Alexander Lanner Wallisellen – Neben den beiden umstrittenen eidgenössischen Vorlagen kommt in Wallisellen am 28. November auch eine kommunale Abstimmung vors Volk. Die Stimmbürger entscheiden am letzten Abstimmungswochenende des Wahljahres 2010 über die «Sanierung und Umgestaltung des Gemeindesaals». Dazu ist seitens Gemeinderat ein Nettokredit von 6,58 Millionen Franken beantragt. Die hohe Summe scheint niemanden in Wallisellen zu stören. Alle Ortsparteien sind unisono der Meinung, dass der geplante Umbau notwendig ist. Hauptargument der Befürworter ist das Alter des Saals.1976 wurde der Gemeindesaal eröffnet. Seither fanden im Saal keine Renovationen in grösserem Stil statt. Einzig im Eingangsbereich entstand 2005 die Bar/Lounge 8304. Vor allem in der Nacht fühlten sich immer wieder Anwohner wegen Veranstaltungen mit hohem Lärmpegel gestört. Aus diesem Grund will man schalltechnische und energetische Massnahmen bei der Gebäudehülle sowie eine Sanierung der Gebäudetechnik vornehmen. Vor allem das Dach muss vollständig ersetzt werden. Zudem stehen Nutzungsverbesserungen des Saals und der Gastronomie an. Der Gebäudetrakt soll an der Südfassade verlängert werden. Dort wird Platz für die Lounge, eine neue Orangerie sowie einen Ausgang mit Behinderten-WC geschaffen. Im Foyer ist zudem ein Fumoir geplant. Im Saal sind eine neue Innenraumgestaltung mit verbesserter Akustik sowie eine neue Technik für die Bühnenbeleuchtung und Beschallung vorgesehen. Acht Monate Bauzeit Wenn die Stimmbürger den Kredit bewilligen, werden 2011 Detailplanung, Submission und Bauvorbereitungen in Angriff genommen. Der Baustart ist für Januar 2012 vorgesehen. Bis Ende August sollen die Arbeiten fertig sein, damit die wichtigen Jahresendgeschäfte und die Musikfestwochen wieder im Gemeindesaal durchgeführt werden können. «Für die Gemeindeversammlungen während der Bauzeit sind genügend Alternativen vorhanden», ist sich Gemeindeschreiber Urs Müller sicher. Die Mehrzweckhalle oder der Kirchgemeindesaal dürfte dafür infrage kommen. Definitiv entschieden ist noch nichts. Reservationen würden auch erst nach Annahme der Vorlage gemacht, sagt Müller. An rund 170 Tagen pro Jahr wird der Saal derzeit für Konzerte, Seminare oder andere Veranstaltungen genutzt. Für Ertragsausfälle und Unvorhergesehenes sind im Kredit rund 520 000 Franken vorgesehen. «Nach dem Umbau des Saales erhoffen wir uns eine Steigerung der Auslastung», sagt der Gemeindeschreiber. In Zukunft soll es sich nicht nur um einen klassischen Gemeindesaal handeln, in dem Gemeindeversammlungen oder Vereinsanlässe abgehalten werden. «Wir stellen uns eine Art Kongresszentrum vor», erklärt Müller. Mit dem Zuzug von neuen Firmen in die Gemeinde sei das Bedürfnis nach einem solchen Raumangebot gestiegen. Zudem erhöhe der umgebaute Gemeindesaal die Attraktivität Wallisellens. So habe man im Gemeindevergleich einen nicht zu unterschätzenden Standortvorteil.
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