Genolier-Machtkampf: Hubert erzielt einen Teilerfolg
Im Machtgerangel um die Genolier-Kliniken hat der weggeputschte frühere starke Mann der Gruppe, Antoine Hubert, einen Erfolg erzielt: Nach einem Beschluss des Waadtländer Kantonsgerichts können die Stimmrechte im Westschweizer Unternehmen vorerst nicht entscheidend geändert werden.
Vor einigen Tagen hatte sich Grossaktionär Hubert mit dem ebenfalls grossen Anteilseigener Lincoln Vale versöhnt: Beide Parteien bilden nun eine Gruppe mit 30 Prozent der Aktien. Die Beteiligungsgesellschaft Lincoln Vale hatte Anfang Juni den Rausschmiss Huberts betrieben und damit den Streit erst ausgelöst. Hubert trachtet aber weiter nach der Macht. An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 16. August will Antoine Hubert in den Genolier-Verwaltungsrat zurückkehren. Der aktuelle Genolier-Verwaltungsrat kritisiert Hubert und warf ihm am Freitag vor, seine Stimmkraft einfrieren zu wollen. Er erschwere damit aber auch die Beschaffung neuen Kapitals. Die Genolier-Gruppe, die neben fünf Privatklinken in der Romandie auch die Zürcher Klinik Bethanien betreibt, braucht Geld und ist auf der Suche nach Investoren. Die französische Vitalia-Spitalgruppe würde gern helfen, verlangt aber ein Ende der Machtquerelen. Hubert betonte, er wolle Geldspritzen für Genolier nicht verhindern. Er biete Hand für eine Mittelbeschaffung mit Bezugsrechten für alle Aktionäre, liess er mitteilen. Die Verfügungen des Gerichts sind zudem superprovisorisch, das heisst, sie können in Kürze nochmal überprüft werden.
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