Resultate der Wahlen und Abstimmungen in der Region Zürich: Angriff im Schulkreis Uto gescheitert | SP verteidigt Stadtpräsidium in Schlieren
Resultate der Wahlen und Abstimmungen in der Region Zürich – Angriff im Schulkreis Uto gescheitert | SP verteidigt Stadtpräsidium in Schlieren
Daniel Schafroth ist im Schulkreis Uto erfolglos. Markus Bärtschiger (SP) bleibt Stadtpräsident von Schlieren.
Nun sind die Exekutiven der Parlamentsgemeinden komplett:
Zwei SVP-Vertreter traten nicht mehr an, Thomas Gugler wollte wenigsten einen der Sitze verteidigen, scheiterte aber. Neben den Bisherigen Sascha Ullmann (GLP, Präsident), Sylvie Sieger (FDP) und André Müller (FDP) wurden neu Patrick Dümmler (FDP), Dorian Selz (GLP) und Sandra Fischer (Forum 5W) gewählt.
Nur drei der sieben Mitglieder des Gemeinderats kandidierten für eine weitere Amtszeit: Gemeindepräsident Gaudenz Schwitter sowie Thomas Dinkel und Joel Gieringer. Alle gehören der FDP an und wurden problemlos wiedergewählt. Neu gewählt sind Yvonne Bont (Gewerbeverein), Tobias Freitag (SVP) und Michael Lüscher (SVP) den Sprung in den Gemeinderat. Die Wahl nicht geschafft haben Isabelle Weisshaupt (Gemeindeverein) und Aksel Jessen (SP).
Manfred Leu von der FDP ist Gemeindepräsident. Er erhielt im zweiten Wahlgang 1324 Stimmen. Marc Manz von der SVP hat mit 1236 Stimmen das Nachsehen.
Bei den Schulbehördenwahlen im Stadtzürcher Schulkreis Uto ist am Sonntag der Angriff von Sekundarlehrer und Schulleiter Daniel Schafroth auf die gemeinsame Wahlliste der Parteien gescheitert. Er versuchte die amtierende 25-köpfige Schulpflege unter Jacqueline Peter (SP) mit einer vollständigen eigenen Wahlliste zu verdrängen. Schafroth kandidierte auch als Schulpräsident. Er erhielt immerhin gut 2084 Stimmen, während Jacqueline Peter 5778 Stimmen bekam. Von Schafroths Liste schaffte es niemand in die Schulpflege. (sch)
Der bisherige Gemeindepräsident Jürg Hess (parteilos) ist abgewählt worden. Und zwar deutlich: Er erhielt 220 Stimmen, sein Kontrahent Namgyal Gangshontsang (parteilos, Bild) jedoch 597 Stimmen. Hess ist auch im Gemeinderat gescheitert, genauso wie der bisherige Georg Walter (SVP). Stattdessen nehmen Christian Götz (parteilos) und Diana Engelland (SVP) neu Einsitz in der Exekutive. Hess hat offenbar die Rechnung für eine turbulente Legislatur erhalten, in der immer mal wieder der Haussegen schief hing.

So haben sich die Präsidien in den Zürcher Städten seit 2018 verändert:
Schulpräsident Klemens Empting (FDP) muss in den zweiten Wahlgang und das erst noch nicht aus der Poolposition. Diese nimmt die parteilose Christina Zürcher ein, die das absolute Mehr aber um 27 Stimmen verpasste. Sie erhielt 1533, Empting 1431. Im Gemeinderat kam es zu einem Gerangel, weil die Sitze von neun auf sieben reduziert wurden. Zwei bisherige verloren den Sesseltanz, beide von der SVP: Ulrich Erb und Martin Schneider. Gewählt sind: Pia Guggenbühl (FDP, bisher, 2623), Susanna Schubiger (GLP, bisher, 2380), Markus Ernst (FDP, bisher, 2343), Adrian von Burg (SVP, neu, 1955), Urs Esposito (parteilos, neu, 1815) und Gauthier Rüegg (FDP, neu, 1736). Gemeindepräsident bleibt Markus Ernst (FDP, Bild) mit 1867. Sein Herausforderer Esposito erhielt 1202 Stimmen.

Nur SP und die Mitte mussten ihre Vertreter ersetzen, doch erhielten sie Konkurrenz von der SVP. Diese schaffte aber den Sprung in die Exekutive nicht. Ihr Kandidat Lukas Bubb verpasste mit 1703 Stimmen die Wahl deutlich. Neu gewählt sind Andrea Kuhn (Die Mitte, 2647) und Casimir Schmid (SP, 2170).
Christoph Hiller (FDP) wird nicht nur problemlos als Gemeindepräsident bestätigt, er erzielt mit 2968 Stimmen auch als Gemeinderat das mit Abstand beste Ergebnis. Gewählt sind ausserdem Verena Bergmann-Zogg (FDP, bisher, 2372), Alain Chervet (FDP, bisher, 2198) Heinrich Bossert (FDP, bisher, 2176), der neu antretenden Marcel Bussmann (parteilos, 1971), Irene Ritz-Anderegg (bisher, SP, 1801), Marzena Kopp (neu, Die Mitte, 1744) und Hanspeter Göldi (bisher, SP, 1701). Die Wahl verpasst haben Denis Faoro (GLP, neu, 1637), Renato Vanotti (SVP, neu, 1232) und Gregor Alexander Caesar Gimpert (parteilos, neu, 928).
Markus Bärtschiger (SP) bleibt Stadtpräsident. Er holte im zweiten Wahlgang 1223 Stimmen. Sein Herausforderer, Beat Kilchenmann (SVP) bekam 1100 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag nur gerade bei 28 Prozent.

Umstritten war lediglich das Schulpräsidium. Hier setzte sich Laetitia Dahl Bünger (GLP) mit 646 Stimmen gegen Barbara Hugi-Jung (FDP, 487) durch. Beide traten neu für die Schulpflege an. Die Schulpräsidentin hat auch Einsitz im Gemeinderat.
Zwar stimmten fünf der neun Gemeinden des Bezirks Horgen der Teilrevision des regionalen Richtplans Zimmerberg zu. Doch knappe Mehrheit aller Stimmenden lehnten ihn ab. Der Nein-Stimmen-Anteil betrug 50,07 Prozent. Nur gerade 42 Stimmen machen den Unterschied aus. Umstritten war aber vor allem die Verlagerung eines Arbeitsplatzgebietes in Adliswil
Die Wahl von Ernst Brand zum Gemeindepräsidenten war im zweiten Wahlgang nicht bestritten. Den letzten noch freien Sitz in der Exekutive eroberte Tom Erismann mit 809 Stimmen für sich. Patrick Vogel erzielte 609 Stimmen.
Gleich drei Kandidierende kämpften um das Gemeindepräsidium, niemand obsiegte. Am besten schnitt der Bisherige Sascha Patak (FDP, Bild) mit 623 Stimmen, doch verpasste er das absolute Mehr. Gemeinderat Philippe Zehnder (parteilos) kam ihm mit 606 Stimmen recht nahe. Nur gerade 144 Stimmen erhielt Susy Pfister (parteilos) mit 144 Stimmen. Der Gemeinderat ist aber komplett: Gewählt sind die Bisherigen Philippe Zehnder, Sascha Patak und Martin Andreas Dippon. Neu Einsitz nehmen Susanne Rieder und Huyen Phan Sturm (beide GLP) sowie die Parteilose Maya Suter Schilliger. Der bisherige Gemeinderat Peter Keller (Die Mitte) und Ludwig Näf (FDP) verpassen die Wahl.

Mirjam Peter von der SVP holt sich den letzten noch nicht besetzten Sitz im Stadtrat. Sie erhielt 1098 Stimmen und liegt damit nur gerade 12 Stimmen vor Kerstin Camenisch von der SP. Im ersten Wahlgang hatte Camenisch noch einen ebenso knappen Vorsprung auf Peter, verpasste aber das absolute Mehr – auch knapp. Bernhard Schmid (parteilos) bekam 405, Sven Johannsen (GLP) 355, Manuela Ehmann (EVP) 330 und Max Bodenmann 50 Stimmen.

Urs Mettler (parteilos) ist als Gemeindepräsident bestätigt worden. Er erhielt 1160 Stimmen. Er bekam auch als Gemeinderat am meisten Stimmer, knapp gefolgt von Hubert Beerli (FDP, bisher, 1322). Gewählt sind auch Thomas Breitenmoser (FDP, bisher, 1280), Marianne Röhricht (parteilos, bisher, 1120) und die beiden neu antretenden Irene Pfenninger (parteilos, 1053) und Hans-Rudolf Bosshard (SVP, 1030). Mettler geriet vor zehn Tagen noch in die Schlagzeilen, weil die FDP mutmasste, er sei aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, das Amt auszuüben. Mettler widersprach.
Der bisherige Schulpräsident Wolfgang Annighöfer (FDP) setzt sich im Kampf um das Gemeindepräsidium mit 1483 Stimmen gegen Daniel Kellenberger von der GLP durch. Dieser erhielt 994 Stimmen. Kellenberger wird aber mit 1919 Stimmen neu als Gemeinderat gewählt, neben Erich Meier (GLP, bisher, 2087), Didier Fatio (FDP, 1828, neu), Roger Dänzer (SP, bisher, 1745) und Thomas Lüthi (SVP, bisher, 1672). Giovanni Weber (FDP, neu, 1604)) und Marcel Roy (Grüne, neu 1506) scheiden als überzählig aus. Annighöfer erhielt als Gemeinderat 1980 Stimmen.

Patrick Umbach (Mitte) hat die Kampfwahl um das Schulpräsidium mit 669 Stimmen für sich entschieden. Das sind nur gerade 39 Stimmen mehr als Andrea Hadorn (Politisches Frauenpodium PFP Gossau) bekam. Der Schulpräsident nimmt als siebtes Mitglied Einsitz im Gemeinderat.
Roman Schmid (SVP), ehemaliger Kantonsratspräsident, wird neuer Stadtpräsident in Opfikon. Allerdings wurde es knapp: Schmid erhielt im zweiten Wahlgang 774 Stimmen, Heide Kläusler-Gysin (EVP) 731. Dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen wurde, überrascht nicht: Kläusler erzielte bereits bei den Stadtratswahlen ein Glanzresultat. Damit geht in der Glattaler Stadt eine turbulente Wahl zu Ende, in der bei einer Nachzählung ein als gewählt erklärter SP-Kandidat über die Klinge springen musste, was noch zu einem Rekurs führte.

Die Stimmberechtigten aller zehn Zweckverbandsgemeinden haben die Umwandlung des Spitals Uster in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft im zweiten Anlauf klar angenommen. In der Standortgemeinde betrug der Ja-Stimmenanteil 85 Prozent, in Pfäffikon 68 und in Dübendorf 71 Prozent. Abgestimmt wurde in Dübendorf, Fehraltorf, Greifensee, Hittnau, Mönchaltorf, Pfäffikon, Russikon, Schwerzenbach, Uster und Wildberg. Es brauchte die Zustimmung aller Gemeinden.
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