Klimaaktivistin verurteiltAnwältin: «So werden friedlich Demonstrierende kriminalisiert»
Das Bezirksgericht Zürich hat eine 19-Jährige wegen Nötigung verurteilt. Sie hatte 2020 mit anderen Aktivisten die Quaibrücke für drei Stunden blockiert.

Draussen steht eine kleine Gruppe Aktivisten, sie halten Plakate in die Höhe und rufen «Klima schützen ist kein Verbrechen». Drinnen, im glanzlosen Saal des Zürcher Bezirksgerichts, trifft der Idealismus der Klimaaktivisten auf die nüchterne Realität der Justiz.
Unangenehm sei es, dass er junge Menschen, die gewaltlos für ein wichtiges Ziel einstünden, schuldig sprechen müsse. «Aber als Richter bin ich dem Gesetz verpflichtet. Ich kann nicht freisprechen und richten, wie es mir passt.»