Gerichtsfall um Konkurs der Kirch-Gruppe geht weiter
München Der Rechtsstreit um den Untergang des Medienimperiums von Leo Kirch geht auch nach dessen Tod weiter.
Vor dem Oberlandesgericht München wehrte sich am Dienstag der frühere Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer erneut gegen Vorwürfe, die Bank habe den Konkurs des Kirch-Konzerns im Jahr 2002 zu verantworten. Das Gericht sieht indes Widersprüche sowohl in der Darstellung der Bank als auch in jener Breuers. Nun will es eine Sprachwissenschaftlerin ein in englischer Sprache verfasstes Protokoll des Verwaltungsrates der Deutschen Bank vom Januar 2002 übersetzen lassen. Damit soll geklärt werden, weshalb die Aussagen Breuers und jene seines Nachfolgers Josef Ackermann nicht ganz zusammenpassen. Breuer selbst bezeichnete am Dienstag das Interview, das er kurz vor dem Konkurs gegeben und in dem er die Kreditwürdigkeit des Konzerns angezweifelt hatte, als «Unfall». Kirch, der im Juli verstorben war, hatte zeitlebens Breuer und der Deutschen Bank die Schuld am Untergang seines Lebenswerks gegeben. Konkret fordern die Kläger von Breuer und der Deutschen Bank Schadenersatz wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung. Ein Ende der Verfahren ist auch neun Jahre nach der Insolvenz noch nicht in Sicht.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch