Gesundheit von SVP-Kandidat wird zum Politikum
Yvan Perrin bezeichnet sich selber als «psychisch schwach». Trotzdem will er in die Neuenburger Regierung. Mit der Offenheit über seinen Gesundheitszustand bricht er Tabus – sorgt aber auch für Zweifel.
Alkoholprobleme, Sexskandale, schwere Krankheiten, Kulturgutdiebstahl: Schweizer Politiker sorgten kürzlich gleich mit mehreren Anzeichen menschlicher Schwäche für Schlagzeilen. Von psychischer Gesundheit war bis anhin jedoch nur selten die Rede, nur wenige Politiker – wie Yvan Perrin 2010 – gaben beispielsweise zu, ein Burn-out erlitten zu haben. Die Neuenburger SVP, die Yvan Perrin ins Rennen um den Regierungsrat schickte, muss nun noch mehr einstecken: Die gesundheitlichen Probleme ihres Kandidaten liegen offenbar noch tiefer als bisher angenommen, Perrin selbst gab an, weiter «psychisch schwach» zu sein und «medizinische Begleitung» zu benötigen.