Gewinneinbruch bei Crédit Agricole wegen Griechenland-Abschreibern
Paris Die Griechenland-Krise hat die französischen Grossbanken voll im Griff.
Nach den beiden Marktführern BNP Paribas und Société Générale gab am Donnerstag auch die Nummer drei der Branche - Crédit Agricole - einen Gewinneinbruch fürs dritte Quartal bekannt. Der Überschuss von Crédit Agricole sank um fast zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 258 Millionen Euro, teilte das Institut in Paris mit. Damit verfehlte es die Erwartungen von Analysten. Die Bank verbuchte Wertberichtigungen von netto 637 Millionen Euro auf ihre griechischen Staatsanleihen. Sie stehen nur noch mit 40 Prozent vom Nominalwert in den Büchern. Bereits im zweiten Quartal hatte Crédit Agricole auf die von ihr gehaltenen Griechenland-Papiere und die dortige Tochter Emporiki netto 640 Millionen Euro abgeschrieben. Die Grossbanken Société Générale, Crédit Agricole und BNP Paribas sind wegen ihres starken Engagements in Griechenland seit Anfang August stark unter Druck und haben mit erheblichen Kursverlusten an der Börse zu kämpfen. Um die Kernkapitalquote auf die von der EU geforderte Marke von 9 Prozent zu heben, benötigen Frankreichs Banken 8,8 Milliarden Euro.
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