Ghadhafis Palast aus der Luft angegriffen – Rauch steigt auf
Die Nato hat bei einem neuen Luftangriff auf die libysche Hauptstadt Tripolis ein Ziel in der Nähe des Anwesens von Machthaber Muammar al-Ghadhafi getroffen. Eine graue Rauchsäule war weit herum zu sehen.
Die libysche Regierung kommentierte die Explosion beim Militärkomplex Ghadhafis nicht, die auch in einem Hotel ausländischer Journalisten in der Hauptstadt zu spüren war. Das Militärbündnis hatte in der Vergangenheit wiederholt Angriffe auf den Stützpunkt Bab al-Asisija geflogen, wo sich auch ein Anwesen Ghadhafis befindet.
Das nordatlantische Bündnis werde fortfahren, «dem Regime die Fähigkeit zu nehmen, Angriffe zu koordinieren und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung anzuwenden», erklärte ein Nato-Sprecher in Neapel. Nato-Kampfhelikopter hätten ausserdem bei Misrata zwei Schlauchboote der Gaddafi-Marine zerstört, die die Hafeneinfahrt der Rebellen- Hochburg zu verminen versuchten.
Ghadhafi-Kämpfer beschiessen Grenzübergang
Im Westen Libyens bombardierten Ghadhafi-Truppe indessen nach Angaben eines Rebellensprechers einen von den Regierungsgegnern kontrollierten Grenzübergang nach Tunesien. Die Ghadhafi-Truppen hätten Rebellen auf der Strasse zum Grenzposten Dehiba unter Beschuss genommen, erklärte Omar Hussein.
Dehiba ist einer der wichtigsten Versorgungspunkte für die Rebellen, die zuletzt eine Reihe von Städten in den Nafusa-Bergen im Westen Libyens unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Laut Hussein liefern sich Rebellen und Regierungstruppen in der Gegend auch tägliche Gefechte um die Städte Sintan und Rejanna.
Kanada erkennt libysche Rebellen an Kanada hat den Übergangsrat der libyschen Rebellen offiziell als legitime Regierung des Landes anerkannt. Die Aufständischen seien die wahre Vertretung des libyschen Volkes, sagte Aussenminister John Baird im Parlament. Die Ankündigung erfolgte zu Beginn einer Debatte über eine mögliche Verlängerung der kanadischen Beteiligung am Nato-Militäreinsatz in Libyen.
Die Regierung von Ministerpräsident Stephen Harper plant eine Verlängerung des ursprünglich dreimonatigen Mandats bis Ende September. Mehrere Länder - darunter Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate - haben den Übergangsrat der libyschen Rebellen bereits offiziell anerkannt.
SDA/pbe
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