Gianluigi Buffon verlässt Juve nach 17 Jahren
Die italienische Goalielegende verkündet an einer Pressekonferenz unter Tränen den Abschied von Juventus Turin.
Er hat alles gewonnen in seiner Karriere. Fast. Nur die Champions League fehlt im gut gefüllten Trophäenschrank von Gianluigi Buffon. Nun tritt er ab, wohl ohne diesen Palmarès je zu vervollständigen. Es ist ein grosses Kapitel, das endet, wohl eines der grössten in Italien, gar des Weltfussballs. Am Donnerstagvormittag gab der 40-Jährige nach 17 Jahren und neun Meistertiteln unter Tränen seinen Abgang bei Juventus Turin bekannt. Sein letztes Spiel für die Turiner wird Buffon am Samstag bestreiten, der Absteiger Hellas Verona ist zu Gast. «Es wird sehr emotional sein», so der Goalie.
Wie es für Buffon weitergeht, liess er noch offen. Es gebe Angebote auf und neben dem Platz, auch von Juventus, sagte er, und in den nächsten Tagen werde er seine definitive Entscheidung publik machen. «Der aufregendste Vorschlag für meine zukünftige Karriere neben dem Platz kam vom Präsidenten selbst», so Buffon weiter. Um was für einen Job es sich dabei handelt, verriet er nicht.
Auch woher die Angebote für eine Fortsetzung der Karriere als Goalie kamen, behielt Buffon für sich. Nur so viel stellte er klar: «Ich will nicht in einer zweiten Liga spielen.» Was dafür sicher ist: Buffon wird nicht mehr für die italienische Nationalmannschaft auflaufen. Er sagt: «Es gibt viele junge Goalies, die Erfahrungen sammeln müssen, um zu wachsen.» Darum mache er nun Platz.
Gentleman und Vorbild
Mit Buffon verlieren Juventus Turin und die italienische Nationalmannschaft ein Aushängeschild. Jahrelang hat er den Serienmeister und die Squadra Azzurra als Captain angeführt, war auch bei gegnerischen Fans und Spielern äusserst beliebt. Buffon galt als Gentleman auf und neben dem Platz, als Vorbild, das für jeden noch so viele Umarmungen übrig hatte.
«Buffon ging mit dem Club durch die Hölle», sagte Juve-Präsident Andrea Agnelli an der Pressekonferenz. Damit sprach er den Zwangsabstieg in die Serie B an, den Juventus 2006 nach dem Manipulationsskandal antreten musste. Buffon trat mit dem Verein den Gang in die Serie B an, ungeachtet davon, dass er zahlreiche Angebote aus ganz Europa vorliegen hatte. «Wir werden für seine Loyalität immer dankbar sein», sagte Agnelli.
Der Nachfolger ist bereit
Auch zu seinem Nachfolger äusserte sich Buffon. Nachdem immer wieder die Namen der italienischen Goalietalente Mattia Perin (Genoa) und Gianluigi Donnarumma (Milan) durch die Medien geisterten, scheint sich Juventus nun auf die bisherige Nummer 2 Wojciech Szczesny festgelegt zu haben. «Mit Wojciech hat Juve einen exzellenten Torhüter, der auch noch 13 Jahre jünger ist als ich», sagte Buffon.
Und auch in Sachen Captain ist vorgesorgt. Aller Voraussicht nach wird Giorgio Chiellini das Amt von Buffon übernehmen, auch er schon eine Legende bei Juventus.
Nachdem sich sowohl Buffon als auch Präsident Agnelli bei zahlreichen Personen in Juves Umfeld bedankt hatten, schloss Letzterer die Pressekonferenz mit den Worten: «Etwa 30 Prozent all unserer Trophäen im Juventus-Museum tragen deinen Namen. Du verdienst unseren grössten Applaus.»
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