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Es reichte nicht: Loïc Meillard wird beim Slalom Fünfter.
Foto: Peter Schneider (Keystone)
Vier Hundertstel. Ein Wimpernschlag vielleicht — mehr nicht. So viel fehlt Loïc Meillard im Slalom von Adelboden für einen Podestplatz. Letztlich klassiert er sich im 5. Rang und ist Bester einer guten Schweizer Mannschaft: Tanguy Nef (6.), Daniel Yule (7.), Ramon Zenhäusern (13.), Luca Aerni (20.) und Marc Rochat (21.) holen allesamt Weltcup-Punkte. Doch sie müssen zusehen, wie Marco Schwarz für Österreich den ersten Slalom-Sieg seit zwei Jahren holt.
Es sind Podestplätze, welche die selbstbewussten Schweizer anstreben. Weil sie mit der Referenz von sechs Top-3-Rängen aus der vergangenen Saison in den Winter gestartet sind. Und weil dieser mit dem Sieg von Zenhäusern in Alta Badia äusserst ansprechend begann. Doch seither hat es für die Schweizer nie mehr ganz gepasst.
Auf und Ab bei Yule
Und das liegt nicht nur, aber auch an Yule. Der Titelverteidiger hat in bisher vier Rennen noch nicht restlos überzeugt. Geradezu als Spiegelbild seiner Leistungen kann der Auftritt am Chuenisbärgli bezeichnet werden. Yule misslingt der erste Durchgang, am Nachmittag fährt er Lauf-Bestzeit. «Ich bin froh, konnte ich dazwischen umstellen», sagt er. «Aber wie man sieht, kannst du dir nicht den kleinsten Fehler erlauben, sonst ist der Podestplatz weg.»
Ähnlich ist es bei Meillard, dem nach den beiden Riesenslaloms vom Freitag und Samstag (6. und 3.) ein bisschen die Energie fehlt. «Nach dem zweiten Lauf waren meine Beine doch sehr schwer», hält er fest. «Natürlich war ich zuerst enttäuscht, aber nach dem langen Wochenende kann ich mit diesem 5. Platz zufrieden sein.»
Nun dislozieren die Techniker nach Wengen. Mit unveränderter Erwartungshaltung — will heissen: ein Podestplatz muss her.
Taktieren liegt nicht mehr drin
Um das zu schaffen, müssen die Schweizer angriffiger fahren. Oder, um es mit den Worten von Ramon Zenhäusern zu sagen: «Wir müssen noch mehr attackieren. Früher konntest du ab und zu taktieren, heute gilt die Devise: Vom ersten bis zum letzten Tor Knüppel runterdrücken, sonst bist du am Schluss 13.» Seine Ansage erhält insofern Gewicht, betrachtet man die Abstände der bisherigen Slaloms.
In Adelboden liegen 14 Fahrer innerhalb einer Sekunde, in Zagreb waren es 16, in Madonna di Campiglio 17 und zum Auftakt in Alta Badia 15. Die Gründe sieht Zenhäusern primär an den speziellen Umständen in diesem Winter: Das erste Rennen fand rund einen Monat später als üblich statt, demnach hatten alle Fahrer mehr Zeit für die Vorbereitung. Zudem herrschten praktische überall gute Trainingsbedingungen. «Davon profitierten alle», sagt Zenhäusern. Doch mit «alle» meint er auch die Schweizer.
Tanguy Nef ist unterwegs. Er fährt angriffig, ist nah an den Toren. Doch im Zielhang büsst er Zeit ein, doch als Neunter mit 0,82 Sekunden Rückstand ist er zweitbester Schweizer.
21 Hadalin
Eine engagierte Fahrt des Slowenen, doch er ist etwas weit weg von den Toren. 1,81 Sekunden Rückstand und Zwischenrang 17.
20 Moelgg
Der 38-Jährige fährt gut mit, verliert aber kontinuierlich Zeit. 1,25 Sekunden Rückstand und Rang 13 sind es.
19 Grange
Im Schlusshang fährt Grange vorsichtig und verliert viel Zeit. Weit mehr als eine Sekunden und Zwischenrang 15 sind das Resultat.
18 Jakobsen
Super Start des Schweden, volles Risiko geht er ein. Doch unten büsst er dann Zeit ein, wird aber doch noch Fünfter. Das Risiko zahlt sich aus.
17 Gstrein
Und auch der Österreicher scheidet aus. Kurz vor dem Zielhang fädelt er ein. Die Spuren im Schnee scheinen erste Opfer zu fordern.
16 Zubcic
In den Riesenslaloms in Adelboden zeigte er sehr gute Leistungen. Der Slalom ist aber schon früh fertig: Vor der ersten Zwischenzeit scheidet er aus. Das war zu viel Risiko.
15 Strasser
Was zeigt der König von Zagreb? Keine Top-Leistung: Er scheint etwas vorsichtig zu fahren. Das bedeutet Zehnter Zwischenrang mit 1,09 Sekunden Rückstand.
14 Matt
Zwei Österreicher sind bereits ausgeschieden. Kommt Matt korrekt ins Ziel? Ja, das schon, aber nicht schneller als Noel. Er fährt etwas weitere Wege und so ist es der 10. Zwischenrang mit mehr als einer Sekunde Rückstand.
13 Meillard
Kann der Schweizer wieder aufs Podest fahren? 0,03 Sekunden Rückstand bei der ersten Zwischenzeit, sogar eine kleine Führung bei der zweiten. Doch dann büsst auch er Zeit ein und so reicht es knapp nicht. Dritter Zwischenrang und 0,42 Sekunden Rückstand.
12 Vinatzer
Auch der Italiener fährt oben mit Noel mit. Ganz knapp fährt er an den Toren vorbei. Im Mittelteil verliert er dann aber und wird Fünfter. Doch im Mittelteil hat er ein Tor nicht korrekt passiert. Da wird er wohl disqualifiziert werden.
11 Muffat-Jeandet
Ein weiterer Franzose mit guter Fahrt oben. Bei den ersten beiden Zwischenzeiten ist er fast gleich auf mit seinem Landsmann Noel. Dann büsst er aber etwas Zeit ein. Zweiter Zwischenrang mit 0,41 Sekunden Rückstand. Klappt es heute mit seinem ersten Podestplatz im Slalom?
10 Khoroshilov
Der erste Russe fährt schnell, im Zielhang dann mit kleinen Unsicherheiten und so ist es der vierte Zwischenrang mit 0,73 Sekunden Rückstand.
9 Feller
Der führende des Slalomweltcups scheidet aus. Im Zielhang hängt er ein. Ein Topfavorit wird nicht dabei ein im zweiten Lauf. Es ist sein erster Ausfall im Slalom in dieser Saison.
8 Ryding
Der Amerikaner zeigt eine gute Fahrt. Er platziert sich vor Zenhäusern auf dem vierten Rang.
7 Noel
Gute Fahrt vom Franzosen, von oben voll auf Zug und 0,43 Sekunden schneller als Schwarz.
6 Yule
Was zeigt der Sieger von letztem Jahr? Eine saubere Fahrt mit viel Zug, er ist oben an Schwarz dran, verliert dann aber vor dem Zielhang. Dort zeigt er kleine Unsicherheiten und am Schluss sind es 0,88 Sekunden Rückstand.
5 Schwarz
Den Österreichern läuft es dieses Jahr im Slalom. Marco Schwarz ist oben praktisch gleich auf mit Foss-Solevaag. Auch im Zielhang fährt er sehr gut und unterbietet die Bestzeit um 0,25 Sekunden.
4 Foss-Solevaag
Gleich ein weiterer Norweger ist gestartet. Oben ist die Zeit von Zenhäusern sehr gut, bei der zweiten Zwischenzeit sind bisher alle über 4 Zehntel zurück. Unten kann Foss-Solevaag aber nochmals aufdrehen und er überholt Zenhäusern. 0,23 Sekunden besser nach einer guten Fahrt.